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Zusammengerechnet fiel der Wert um rund 2,9 Millionen auf knapp 1,4 Millionen Passagiere. Immerhin: Mittlerweile ist der Luftverkehr langsam wieder angelaufen.
In Hannover-Langenhagen - am größten Flughafen der Region - hoben in den ersten sechs Monaten rund 842 000 Passagiere ab, und damit fast zwei Millionen weniger als im Vorjahr. Ein Plus gab es dagegen bei der Luftfracht, die der Airport von 4200 auf fast 8800 Tonnen mehr als verdoppelte. "Vorsichtig optimistisch" zeigte sich Sprecher Sönke Jacobsen auch mit Blick auf den Wiederanlauf des Flugverkehrs, der in den vergangenen Tagen Stück für Stück ausgebaut wurde.
"Die Auslastung der Maschinen war gut, und man spürt die starke Nachfrage nach Mobilität, vor allem im touristischen Bereich", sagte er. "Unter diesen Voraussetzungen erwarten wir zirka zwei Millionen Fluggäste in diesem Jahr." Im Vorjahr waren insgesamt noch 6,32 Millionen Reisende am Flughafen HAJ, so viele wie nie zuvor.
In Bremen fiel die Zahl der Passagiere bis Ende Juni von mehr als einer Million auf gut 382 000. Für das Gesamtjahr rechnet der Flughafen nur noch mit gut 600 000 Reisenden. Das hat gravierende wirtschaftliche Folgen: Es sei von einem Umsatzverlust von rund 33 Millionen Euro in diesem Jahr auszugehen, sagte eine Sprecherin. Um überhaupt geschäftsfähig zu bleiben, werde der Flughafen bis Juni 2021 rund 28 Millionen Euro benötigen.
Auch am kleineren Flughafen Münster-Osnabrück brachen die Verkehrszahlen ein. Dabei hatte der Airport bei den Passagieren noch bis Mitte März ein Plus von rund 25 Prozent verzeichnet, wie ein Sprecher sagte. Aufs Halbjahr gesehen stürzte die Zahl allerdings von ungefähr 400 000 auf etwa 134 000 Fluggäste ab.
Einen Rückschluss auf die Zahl der Starts und Landungen ermöglicht die Flaute bei den Passagieren aber nur bedingt. So sank die Zahl der Flugbewegungen in Osnabrück nicht um 66 Prozent, wie bei den Passagieren, sondern nur um rund 25 Prozent. Das liege daran, dass der Verkehr mit Privat- und Businessflugzeugen "auf einem durchaus hohen Niveau" geblieben sei, erklärte der Sprecher.
© dpa | 06.07.2020 05:38
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