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Berlin hält Anschubkredite für Airbus A350 XWB zurück

A350 FAL
Airbus A350 XWB in der Endmontage, © Airbus S.A.S.

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DÜSSELDORF - Der Flugzeugbauer Airbus muss laut einem Pressebericht mit der Bundesregierung um die erwartete Anschubfinanzierung für seinen neuen Langstreckenjet A350 feilschen. Die Regierung halte rund 600 Millionen des zugesagten Kredits über 1,1 Milliarden Euro zurück, schreibt das "Handelsblatt" (Mittwoch) ohne nähere Quellenangabe. Das Geld soll der EADS-Tochter bei der Entwicklung des Hoffnungsträgers helfen.

Das Wirtschaftsministerium hielt sich bedeckt. "Die Regierung ist in vertraulichen Gesprächen zum Thema A350", teilte es der Zeitung mit. Airbus wollte den Vorgang nicht kommentieren. Zwischen der Regierung in Berlin und dem Flugzeugbauer schwelt seit Monaten ein Streit über die Verteilung der Airbus-Wertschöpfung zwischen Deutschland und Frankreich.

Bereits im Februar hatte Staatssekretär Peter Hintze (CDU) EADS-Chef Tom Enders angemahnt, mehr qualifizierte Arbeitsanteile bei der A350-Entwicklung in das deutsche Airbus-Werk nach Hamburg zu ziehen. Enders lehnte dies ab.

Die Regierungen in Paris, Berlin und London unterstützen Airbus traditionell mit Krediten bei der Entwicklung neuer Flugzeuge. Im Gegensatz zu Deutschland hätten Großbritannien und Frankreich mit jeweils 1,1 Milliarden Euro die volle Summe für die A350 bereits überwiesen, schreibt die Zeitung.

Die A350 ist derzeit das wichtigste Projekt des europäischen Flugzeugbauers. Die EADS-Tochter will mit der mindestens zehn Milliarden Euro teuren Entwicklung den Vorsprung von Boeing bei Langstreckenflugzeugen aufholen. Wie bei dem Boeing-Konkurrenten Dreamliner soll auch die A350 einen Rumpf aus Kohlefaser erhalten. Der Termin für die Erstauslieferung wurde bereits verschoben. Jetzt ist sie für das zweite Halbjahr 2014 geplant.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 17.10.2012 10:59


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