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Die Ankündigung kam überraschend, da der Flughafen noch im Juli dieses Jahres einen revidierten Masterplan vorlegte, der bis 2030 explizit von einem Ausbau des Pistensystems Abstand nahm. In dem Dokument ist für 2020 eine Kapazität von 45 Millionen Fluggästen vorgesehen. Durch Optimierung des Slotsystems, den Einsatz größeren Fluggeräts und eine verstärkte Nutzung von Off-Peak Kapazitäten sollte dies mit dem bestehenden Ein-Pistensystem erreicht werden.
Zu der Ankündigung bereits jetzt konkrete Planungen für einen Pistenausbau aufzunehmen, zitieren britische Medien Gatwick CEO Stewart Wingate, er glaube, eine zweite Piste am LGW wäre die beste Antwort für mehr Kapazität im Südwesten der Insel: "Eine dritte Piste in Heathrow wird es nicht geben, den Neubau in der Themsemündung auch nicht. Stansted ist nur halb voll, aber Gatwick ist enorm dynamisch." Anders als der Ausbau Heathrows oder ein Neubau in der Themsemündung sei eine neue Piste in Gatwick "leistbar und umsetzbar", zumal auch genügend Ausbauflächen vorhanden wären.
Seit dem Verkauf des Airports an 'Global Infrastructure Partners' vor drei Jahren, hätten die neuen Eigentümer über 650 Millionen GBP investiert und neue Routen nach China, Korea und Vietnam nach Gatwick geholt. "Wir haben Wind in den Segeln und die Zeit stimmt, um nun mit Detailplanungen zu beginnen", so Wingate.
Nach Vorlage bei der dafür zuständigen Davies Commission der Regierung, hofft der Airport auf eine Genehmigung nach den nächsten Wahlen. Im Vorfeld der Planungen haben Ausbaugegner allerdings bereits angekündigt, gegen das Projekt "mit Zähnen und Klauen" zu kämpfen.
© aero.at | Abb.: Gatwick Airport | 18.10.2012 16:49
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