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Kapitel 15 der US-Insolvenzordnung schützt ausländische Firmen vor Zugriff und Klagen amerikanischer Gläubiger während eines Sanierungsverfahrens. Virgin Atlantic nutzt das Instrument, um Vermögenswerte in den USA im Vorfeld einer wichtigen Gläubigerversammlung abzuschirmen.
Die auf Transatlantikflüge spezialisierte Airline will mit einem 2,3 Milliarden Euro schweren Rettungspaket die Coronakrise überwinden.
Das Geld soll teilweise von den beiden Anteilseignern Virgin Group und Delta Air Lines und teilweise von einem Hedgefonds kommen. Am 25. August wird das Paket den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt. Bei einem Scheitern des Plans droht Virgin Atlantic nach eigenen Abgaben ab September Zahlungsunfähigkeit.
Zur Rettung legte sich Virgin Atlantic bereits ein striktes Sparprogramm auf. Mehr als 3.500 Arbeitsplätze werden gestrichen, Flugzeugbestellungen verschoben.
Virgin Atlantic gehört zu 51 Prozent der Virgin Group und zu 49 Prozent Delta Air Lines. Vor 2021 erwartet die Airline keine Kehrtwende. Die Flugbuchungen liegen laut Gerichtsunterlagen "89 Prozent unter Vorjahresniveau", für das zweite Halbjahr 2020 rechnet Virgin Atlantic mit nur 25 Prozent der üblichen Nachfrage.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Virgin Atlantic | 05.08.2020 07:55
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