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Die eingeleiteten Maßnahmen greifen, dazu könne man AUA-CEO Jaan Albrecht und seinem Team nur gratulieren. Dies sei aber erst der Anfang - es wäre fatal, jetzt die Hände in den Schoß zu legen, warnt Weber.
Die Situation der Airline-Branche sieht Weber generell als schwierig, jedoch würden die Wachstumschancen überwiegen. Die Airline-Industrie habe sich bislang nie gleichmäßig entwickelt und hänge stark von den Energiepreisen, Krisen, Naturkatastrophen und der Konjunkturentwicklung ab. Auch eine Lufthansa hatte schon mit Verlusten zu kämpfen. Weber gibt aber zu bedenken, dass in der Airline-Branche in den letzten Jahrzehnten "unterm Strich" nicht wirklich Geld verdient wurde, ganz anders als z.B. bei den Flughäfen. In dem Zusammenhang seien natürlich auch Gebühren ein Thema.
Zum gegenwärtigen Tarifkonflikt bei der Lufthansa ist Weber zurückhaltend aber optimistisch, dass es zu einer Lösung kommen wird.
Ein weiteres "schwieriges" Thema sei die Konkurrenz aus Asien und Nahost: "Europa kann anderen Ländern keine Vorschriften machen; allenfalls kann bei Verkehrsrechten Einfluss genommen werden." Tatsache sei aber, dass die arabischen Mitbewerber mit ihren staatlichen Eigentümern "unendlich viel Geld zur Verfügung" hätten und "in jeder Beziehung aus dem Vollen schöpfen" könnten.
Jürgen Weber wird im Mai 2013 den Aufsichtsratvorsitz im Lufthansa-Konzern zurücklegen. Als Nachfolger macht sich Weber für den ehemaligen LH-Vorstandsvorsitzenden und jetzigen AUA-Aufsichtsrat Wolfgang Mayrhuber stark, die Entscheidung treffen aber die Aktionäre, so Weber. Die Kritik, Mayrhuber hätte zu sehr auf Expansion durch Ankauf maroder Airlines gesetzt, weist Weber zurück: "Dieselben Kritiker hätten ihm sonst vorgeworfen, Chancen nicht genutzt zu haben."
© aero.at | Abb.: Lufthansa | 08.11.2012 12:26
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