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Verhandelt wurde am Kopenhagener Flugplatz zuletzt noch mit der Vertretung des dänischen Kabinenpersonals. Das 1946 von Dänemark, Norwegen und Schweden gegründete Traditionsunternehmen SAS hat in den letzten zehn Jahren vor allem durch Konkurrenz von Billigfliegern fast chronisch Verluste eingeflogen.
Die Piloten des halbstaatlichen Konzerns stimmten bei den Verhandlungen über den Krisenplan unter anderem einer durchschnittlichen Verminderung ihres Einkommens um zehn Prozent und der Ausweitung der Arbeitszeit um acht Prozent zu. Das deutlich geringer entlohnte Kabinenpersonal soll für die kommenden zwei Jahre auf Einkommensanhebungen verzichten und pro Jahr durchschnittlich zwei Wochen länger arbeiten.
SAS-Konzernchef Rickard Gustafson hatte vor Beginn der Verhandlungen am Wochenende erklärt, bei einem Scheitern bekomme SAS keine dringend benötigten Bankkredite über 3,5 Milliarden Kronen (ca. 400 Mio Euro) und stehe unmittelbar vor der Insolvenz. SAS will zusätzlich 3,5 Milliarden Kronen durch Verkauf der profitablen norwegischen Tochtergesellschaft Widerøe und der SAS Ground Handling mit zusammen 6000 Arbeitsplätzen erlösen. 800 Stellen in der Verwaltung sollen gestrichen werden.
Die Regierungen in Stockholm, Oslo und Kopenhagen mit einem Anteil von insgesamt 50 Prozent haben angekündigt, dass sie ihre Aktien an private Investoren verkaufen wollen.
SAS-Aktie steigt um 22 Prozent
Die Aktie der angeschlagenen skandinavischen Fluggesellschaft SAS ist nach der Börseneröffnung in Kopenhagen um 22 Prozent auf 6,05 Kronen gestiegen. Der Kursanstieg gilt als Reaktion auf die als weitgehend sicher geltende Einigung auf einen Krisenplan mit den Gewerkschaften. Als letzte Arbeitnehmerorganisation verhandelt die Vertretung des dänischen Kabinenpersonals in Kopenhagen noch über Details.
© dpa | 19.11.2012 07:11
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