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Superjet-Unglück: Kapitän ignorierte Warnsystem

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JAKARTA - Sieben Monate nach dem Absturz eines russischen Passagierjets in Indonesien macht der amtliche Untersuchungs-Bericht einen Pilotenfehler für das Unglück verantwortlich.

Der russische Flugkapitän habe ein Warnsignal im Cockpit ignoriert, teilte die indonesische Flugsicherheitsbehörde am Dienstag mit. Genau 38 Sekunden, bevor die Maschine vom Typ Superjet 100 am Vulkan Salak zerschellte, ertönte demnach ein TAWS-Signal, das vor einer Kollision warnte und zum Aufsteigen aufforderte.

Der Pilot habe dieses Signal aber abgeschaltet, weil er es für einen Computerfehler gehalten habe, heißt es in dem indonesisch-russischen Bericht weiter.

Der verunglückte Demonstrationsflug mit dem Werksflugzeug 970004 war allerdings von der Flugsicherung zuvor zum Sinkflug freigegeben worden. Die Crew habe im Gebiet um den Vulkan Salak ein Sinken von 10.000 auf 6.000 Fuß angefragt. Dies sei ihr von der Flugsicherung genehmigt worden, heißt es im Bericht des NTSC.

Hierbei könnte ein weiterer Faktor die Ereigniskette beeinflusst haben - weil die SSJ100 noch nicht in den Datensystemen der indonesischen Flugsicherung eingetragen war, wurde sie auf dem Schirm des Lotsen als Sukhoi Su-30 dargestellt. Der Fluglotse könnte also angenommen haben, dass es sich bei dem Flugzeug um einen Kampfjet handelte.

Bei dem Unglück verloren am 09. Mai 45 Menschen ihr Leben.
© dpa, aero.de | 18.12.2012 15:48


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