Neue 26-Kilometer-Regel
Älter als 7 Tage

Mit weniger Abstand über den Nordatlantik

Aireon ADS-B
Aireon ADS-B, © Aireon

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LONDON - In Normalzeiten ist der Luftraum über dem Nordatlantik stark ausgelastet - und kann in Zukunft effizienter genutzt werden. Echtzeitdaten ermöglichen eine wesentlich engere Staffelung des Verkehrs - und erhöhen zugleich die Sicherheit. Drei Flugsicherungen gehen von einer Testphase direkt in den Regelbetrieb über.

Abstand halten - was in der Pandemie für alle gilt, war in der Luft immer schon der sicherste Weg, Schlimmerem vorzubeugen. Fünf Flugminuten - rund 40 Seemeilen - galten bisher als sicherer Längsabstand zwischen zwei Flugzeugen auf der Atlantikpassage.

Denn eine ununterbrochene Radarführung vom Boden steht auf den North Atlantic Tracks nicht zur Verfügung: Flugzeuge müssen die Luftstraßen in fester Richtung und Höhe abfliegen bis sie ihren Track wieder verlassen.

Aireon hat die Luftraumnutzung über dem Nordatlantik mit Satellitentechnik und einem neuen System optimiert: ADS-B erhöht die Präzision der Luftraumkontrolle - und lässt eine engere Staffelung zu.

"Die erstmalige Echtzeit-Überwachtung des Atlantiks erlaubt es Fluglotsen, den Längsabstand von 40 auf 14 Seemeilen (26 Kilometer) zu reduzieren, so dass mehr Flugzeuge die schnellsten und umweltfreundlichesten Routen nutzen können", teilte die britische Luftfahrtaufsicht Nats in dieser Woche mit.

"Dauerhafte Anwendung"

Nats, Nav Canada und Nav Portugal haben die geringere Staffelung seit März 2019 intensiv erprobt. Sie übernehmen die neue Separierungsnorm ASEPS direkt in den Regelbetrieb.

ADS-B
ADS-B, © NATS

"Die dauerhafte Anwendung dieser neuen Standards ist ein wichtiger Meilenstein für unseren Nordatlantikbetrieb", sagte Nats-Direktor Martin Donnan. Das neue System sei nicht nur effizienter, sondern erhöhe zugleich die Sicherheit: "Fluglotsen können durch die Echtzeitdaten viel schneller ins Geschehen eingreifen."
© aero.de | Abb.: NATS, Aireon | 21.11.2020 08:12

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Beitrag vom 23.11.2020 - 09:55 Uhr
Wie gesagt, da müssten immer alle hellwach und aufmerksam sein.

Sind denn nicht immer alle hellwach und aufmerksam?

Und am Zielflughafen müssten alle nahtlos einfliegen können, sonst bringt das ziemlich wenig.

Es fliegen ja nicht alle zum selben Flughafen.



Dieser Beitrag wurde am 23.11.2020 11:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.11.2020 - 09:29 Uhr
... könnten nicht zum Beispiel 5 gleich schnelle Flieger leicht Höhen und Seiten versetzt, den erzeugten Turbulenzen ausweichend, wie eine Art Vogelschwarm über den Atlantik düsen, und dabei noch Energie einsparen?
Das schaffen die weit verbreiteten Trägheitsnavigationssysteme noch nicht. GPS haben nicht alle.

Echt jetzt? Transatlantisch - also Europa-Amerika?
Wer fliegt denn da noch ohne GPS?
Und warum sollte man das nicht vorschreiben können?


Und auf ein paar hundert Meter genau klappt es sowieso nicht. Daher besser mehr Abstand. Noch ist genug Platz, und es döst sich auch etwas ruhiger wenn man genügend Wasser unterm Kiel hat.
Wenn man heute schon die Videos von „intelligenten Schwarmdrohnen“ oder die fliegerischen Leistungen der russischen Militärflieger in ihren Suchois mit minimalen Abständen sieht, müsste doch aktuell eine angepasste Möglichkeit für den zivilen Luftverkehr in den nächsten Jahren möglich sein?
Wie gesagt, da müssten immer alle hellwach und aufmerksam sein.

Manuell geht das natürlich nicht. Da müsste man schon einer Automatik überlassen können.

Und am Zielflughafen müssten alle nahtlos einfliegen können, sonst bringt das ziemlich wenig.

Nicht alle auf der gleichen Route wollen ja zum gleichen Zielflughafen...

Dieser Beitrag wurde am 23.11.2020 09:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.11.2020 - 11:12 Uhr
... könnten nicht zum Beispiel 5 gleich schnelle Flieger leicht Höhen und Seiten versetzt, den erzeugten Turbulenzen ausweichend, wie eine Art Vogelschwarm über den Atlantik düsen, und dabei noch Energie einsparen?
Das schaffen die weit verbreiteten Trägheitsnavigationssysteme noch nicht. GPS haben nicht alle. Und auf ein paar hundert Meter genau klappt es sowieso nicht. Daher besser mehr Abstand. Noch ist genug Platz, und es döst sich auch etwas ruhiger wenn man genügend Wasser unterm Kiel hat.
Wenn man heute schon die Videos von „intelligenten Schwarmdrohnen“ oder die fliegerischen Leistungen der russischen Militärflieger in ihren Suchois mit minimalen Abständen sieht, müsste doch aktuell eine angepasste Möglichkeit für den zivilen Luftverkehr in den nächsten Jahren möglich sein?
Wie gesagt, da müssten immer alle hellwach und aufmerksam sein. Und am Zielflughafen müssten alle nahtlos einfliegen können, sonst bringt das ziemlich wenig.


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