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Von der Leyen schlägt Notmaßnahmen für No-Deal-Brexit vor

Brexit
Brexit, © British Airways

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BRÜSSEL - Die Europäische Union rüstet sich für ein Scheitern der Verhandlungen über den Brexit-Handelspakt, um das befürchtete Chaos zur Jahreswende abzumildern. Es geht unter anderem darum, Flug- und Straßenverkehr aufrecht zu erhalten, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

"Die Verhandlungen laufen noch, aber das Ende der Übergangsfrist ist nahe", schrieb Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter. Es gebe keine Garantie für einen Vertrag. "Wir müssen vorbereitet sein - auch darauf, dass am 1. Januar kein Vertrag in Kraft ist."

Die Notmaßnahmen für diesen Fall enthalten einen Vorschlag, um bestimmte Flugverbindungen zwischen Großbritannien und der EU für sechs Monate aufrecht zu erhalten - basierend auf Gegenseitigkeit mit Großbritannien. Auch für die Anerkennung von Sicherheitszertifikaten für Flugzeuge soll es eine Übergangsregel geben, damit diese nicht in der EU stillgelegt werden müssen.

Eine ähnliche Regelung auf Gegenseitigkeit soll es geben, um Frachttransporte und Busverkehr aufrecht zu erhalten, ebenfalls für sechs Monate.

Große Unsicherheit über Handelsabkommen

Für das politisch sehr umstrittene Thema Fischerei schlägt die EU-Kommission einen Rechtsrahmen vor, der bis 31. Dezember 2021 gelten soll - oder bis zu einem Fischereiabkommen mit Großbritannien. Diese Vereinbarung soll den Zugang von britischen Fischkuttern in EU-Gewässer regeln und umgekehrt.

Die Kommission werde eng mit dem Europaparlament und dem Ministerrat zusammenarbeiten, um die Regelungen noch vor dem 1. Januar 2021 in Kraft zu setzen.

Mehrere EU-Staaten hatten die Kommission immer wieder gedrängt, diese Notfallmaßnahmen voranzutreiben. Die Kommission hatte dies hinausgezögert. Jetzt begründete sie den Vorstoß mit der großen Unsicherheit, ob bis 1. Januar ein Handelsabkommen in Kraft ist, das diese Maßnahmen unnötig machen würde.

Von der Leyen hatte am Mittwochabend bei einem dreistündigen Gespräch mit Premier Boris Johnson keinen erkennbaren Fortschritt erzielt. Am 31. Dezember endet die Brexit-Übergangsfrist und Großbritannien scheidet aus dem Binnenmarkt und der Zollunion aus.
© dpa | Abb.: Europäische Komission | 10.12.2020 12:15

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Beitrag vom 13.12.2020 - 15:52 Uhr
Ist alles geregelt: dann gelten einfach die Regeln für Drittländer ...

Ich denke, "NO DEAL" impliziert treffend, das NICHTS wirklich geregelt ist
Beitrag vom 13.12.2020 - 13:49 Uhr
Johnson geht wohl davon aus, dass wenn er nichts macht die EU trotzdem Flugzeuge, Ware, usw aus UK in die E lässt. Er lacht sich ins Fäustchen und die EU sieht schwach aus. Bin hier eher für eine harte Linie, auch wenn das nicht "nett" ist.


Ist alles geregelt: dann gelten einfach die Regeln für Drittländer wie heute schon für Australien, Uruguay, etc. einfach mit gewissen Zöllen... Chinesische iPhones kommen ja auch in die EU, ohne das es Probleme gibt... Lasst Euch nicht vom Medienhype verrückt machen
Beitrag vom 11.12.2020 - 12:44 Uhr
Johnson geht wohl davon aus, dass wenn er nichts macht die EU trotzdem Flugzeuge, Ware, usw aus UK in die EU lässt. Er lacht sich ins Fäustchen und die EU sieht schwach aus. Bin hier eher für eine harte Linie, auch wenn das nicht "nett" ist.


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