787-Ermittlungen
Älter als 7 Tage

Schulterzucken auf beiden Seiten des Pazifik

Batteriesatz aus ANA 787
Batteriesatz aus ANA 787, © JTSB

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TOKIO - Der im Flug überhitzte Batteriesatz an Bord einer All Nippon Airways 787 zeigt ein ähnliches Schadensbild wie der Akku im Dreamliner von Japan Airlines. An der Batterie seien Anzeichen für thermisches Durchgehen und Kurzschlüsse festgestellt worden, informierte die japanische Untersuchungsbehörde JTSB am Dienstag zum Stand ihrer Ermittlungen. Die Ursache für den Brand in der vorderen Avionik bleibt aber auch in Japan ein großes Fragezeichen.

Ein Durchbruch in den Ermittlungen zu den jüngsten 787-Problemen lässt damit auch in Woche drei nach dem Grounding auf sich warten. Trotz intensivster Ermittlungsarbeit konnten konnten zuletzt weder die amerikanischen noch die japanischen Behörden wirklich neue Erkenntnisse gewinnen.

Die Notlandung des ANA Dreamliners JA804A am 16. Januar in Takamatsu hatte die behördlich verhängte Aussetzung des 787-Flugbetriebs letztlich besiegelt. Nur Tage vorher hatte sich im Heck einer am Flughafen von Boston geparkten Japan Airlines 787 ein Batteriebrand entwickelt. Der Vorfall von Boston wird vom amerikanischen NTSB untersucht.

Im Gegensatz zum Flugzeug von Japan Airlines überhitzten im ANA-Dreamliner wohl alle acht Batteriezellen und lösten die thermische Kettenreaktion aus. Auch ein Kabel im Batterieinneren habe geschmort. Bei dem Zwischenfall wurden nach JTSB-Angaben zudem etwa fünf Kilogramm Batterieflüssigkeit freigesetzt.

Druck auf Boeing und FAA nimmt zu


Drei Wochen nach dem Grounding könnte zumindest eine 787 bald wieder starten. Boeing will mit einem Flugzeug seiner Testflotte, der ZA005, Daten zu den Akkus sammeln und mögliche Nachsicherungen am Batteriesatz testen. Der Hersteller hat bei der US Luftfahrtbehörde FAA Testflüge angemeldet, die alsbald genehmigt werden dürften.

Auch die FAA gerät in der Angelegenheit zunehmend unter Druck, denn längst beschäftigt der Dreamliner auch die große Washingtoner Politik. Der FAA wird inzwischen vorgeworfen, bei den Batterien des Dreamliner nicht so genau hingesehen zu haben. Boeing sei eine "Selbst-Zulassung" der Batterien ermöglicht worden, bei der sich die Behörde im Wesentlichen auf Testreihen des Herstellers verlassen habe.
© aero.de | Abb.: Kentaro, CCBYSA | 06.02.2013 09:31

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Beitrag vom 06.02.2013 - 18:36 Uhr
Was bitte hat der A400M und die A380 jetzt mit den Batterien der B787 zu tun?

Beitrag vom 06.02.2013 - 17:27 Uhr
Es gibt eigentlich keine Wirbelschleppenthematik beim A380 - wie ja auch nachgeiwesen per Flugversuch bei IABG in OBI / EDMO mit A380 und 744... genauso, wie die ebenfalls künstlich von USA herbeigeführte 'pavement loading' Debatte des A380... leider haben 744 und 777 eine höhere Belastung des jeweiligen Bodenbelags....

Alles immer nur im Sinne 'America First' und dabei ist es egal ob das Land Mitte-rechts (Democrats) regiert wird oder Rechts (Republicans)......
Beitrag vom 06.02.2013 - 16:35 Uhr
Kann dir nur voll zustimmen Kate Austen !
Allerdings am A400M Debakel ist Airbus mit nichten alleine Schuld aber es wurde auch von der Presse so hingedreht .
Die A380 Wirbelschleppen sind sogar etwas kleiner als bei ner B747-400 das ist bei etlichen Versuchen raus gekommen !
Na mal sehen wie lange der "Supervogel" noch am Boden rumsteht !?


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