Erster Flug seit Grounding
Älter als 7 Tage

Boeing und GS Yuasa planen Änderungen an der 787-Batterie

Boeing 787
Boeing 787 ZA005, © The Boeing Company

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EVERETT - Unter strengen Sicherheitsauflagen wird Boeing am Donnerstag eine 787 in die Luft bringen. Die FAA genehmigte dem Hersteller die Überführung eines für China Southern Airlines gebauten Dreamliners von der Lackierhalle in Fort Worth an das Stammwerk. Es wird der erste 787-Flug in den Vereinigten Staaten seit dem Grounding vor drei Wochen sein. Unterdessen scheinen Boeing und GS Yuasa an neuen Batteriesätzen für den Dreamliner zu arbeiten.

Das Grunddesign der Batterien soll beibehalten werden, schreibt das "Wall Street Journal". Mehr Abstand zwischen den Zellen und Hitzesensoren sollen aber das Risiko neuer Batteriebrände minimieren. Gerät dennoch ein Akku ins Schmoren, soll eine "Containment Box" den Austritt von Flüssigkeiten und eine Ausbreitung des Feuers verhindern.

Boeing hatte sich bei den Batterien der 787 für die leistungsstarke Lithium-Ionen-Technologie entschieden, weil der Dreamliner mehr als andere Flugzeuge auf kraftstoffsparende elektrische Systeme setzt. Bordsysteme, Bremsen und die Regulierung des Kabinendrucks hängen am Stromnetz der 787. Bei einem Triebwerksausfall übernehmen die Akkus die Versorgung der Elektroanlage mit Notstrom und starten die Hilfsturbine.

Allerdings hatten sich die Batterien im Praxisbetrieb als feuergefährlich erwiesen. Seit dem Brand im Heck einer geparkten 787 von Japan Airlines und der Notlandung eines ANA-Dreamliners im Januar halten Behörden und Betreiber das Flugzeug vorsorglich am Boden.

Boeing will die 787 möglichst schnell wieder in die Luft bringen und die Auslieferungen im Programm, jeden Monat werden fünf neue Flugzeuge fertig, wieder aufnehmen. Zuletzt zeigte sich das Management zuversichtlich, trotz des Batterieproblems in diesem Jahr alle geplanten 60 Dreamliner auszuliefern.

Der Hersteller hat inzwischen Testflüge bei der FAA beantragt, auf denen wohl auch Prototypen der überarbeiteten Batteriesätze getestet werden. Dem Vernehmen nach wird die einst für die Flugzulassung verwendete Testmaschine ZA005 bereits für die Durchführung dieser Flüge vorbereitet.

Bis die 787 wieder mit Passagieren fliegt dürften aber noch Wochen ins Land gehen. Der mit 17 Flugzeugen größte Dreamliner-Betreiber All Nippon Airways (ANA) hat die 787 jetzt bis 30. März aus seinem Flugplan gestrichen. Durch das Grounding seien vom 16. Januar bis 30. März rund 1.900 787-Flüge abgesagt worden, teilte ANA mit.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 07.02.2013 09:07

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Beitrag vom 11.02.2013 - 09:27 Uhr
Danke für die Präzisierung!

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Beitrag vom 11.02.2013 - 08:19 Uhr
Gemäss Datenblatt hat die Batterie einen Betriebstemperaturbereich von -18 bis +65 °C.
Die Batterie-Managementelektronik wird anscheinend von YUASA mitgeliefert. Das Power Conversion System ist von Thales. Eigentlich alles Firmen, die wissen sollten, was sie tun.

Das ist durchaus richtig, die Betriebstemperatur ist die Temperatur wo die Batterie problemlos und ohne Einschränkungen funktionieren muss, der Zulassugsbereich ist größer, dort muss sie evtl nur noch einmal eine bestimmte Leistung abliefern. Zugelassen werden muss sie im Zulassungsbetreich den die Zulassungsbehörde festlegt, den Betriebsbereich legt der Hersteller fest, dieser muss nicht identisch zum Zulassungsbereich sein.

Das ist ganz ähnlich bei den Geschwindigkeiten der Hersteller wird immer die absoluten Maxima wie Vmu, Vne usw erfliegen, seinen V2 und Vmo sind dann deutlich davon abweichend um einen sicheren Flugbereich zu haben, indem der Operator fliegen kann, ohne dabei an die Designlimits zu kommen.

Auch die Struktur wird so designt, die Bruchlast ist letztlich nichts anderes als 150% der maximal im Flugbetrieb zulässigen Last, also 50% Sicherheit zu dem was die Airlines jemals im Flugbetrieb erreichen werden. Und dieses Maximum Load ist schon inkl. Gewitter und Hard Landings (in einem gewissen Maße) berechnet.

Wir sprechen hier also von zwei verschiedenen Bereichen im Bezug auf die Batterien, ihr nennt den Betriebsbereich, der völlig legitim, weil für den Airliner erstmal maßgeblich, ist, ich spreche hingegen vom Zulassungsbereich, der durchaus größer sein kann, (Und im Fall der B787 offenbar auch ist.), da es hier letztlich auf ein neues Batteriedesign inkl Zulassung hinauslaufen wird. (Mein Tipp)

gruß aus EDHI
Beitrag vom 11.02.2013 - 02:15 Uhr
@Lumi,

falls der Pilot diesen Temperaturabsturz mitbekommen sollte, wird er die Füsschen ausfahren und den Sinkflugeinleiten...zu schnell darf er dabei auch nicht werden. Selbst bei -10°C dürfte es den meisten Piloten arg frisch werden. Die meisten fliegen doch ohne Handschuhe bzw. Winterklamotten!


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