Dreamliner
Älter als 7 Tage

Überarbeitetes Batterie-Design soll 787 zurück in die Luft bringen

B787 FAL
Boeing 787 FAL, © The Boeing Company

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NEW YORK - Der Flugzeugbauer Boeing versucht das Flugverbot für die 787 mit einer Übergangslösung für die brandgefährlichen Batterien abzukürzen. Dabei gehe es um eine Trennung der Batteriezellen und einen besseren Schutz vor Feuchtigkeit, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Vertreter von Behörden und der Luftfahrtbranche. Damit wolle Boeing die Gefahr von Kurzschlüssen und Bränden verringern.

Um Änderungen an der Batterie werden Boeing und sein japanischer Akku-Zulieferer GS Yuasa wohl ohnehin nicht herumkommen. Mehr Abstand zwischen den Zellen und Hitzesensoren könnten die Batteriesätze sicherer machen, verlautete bereits zu Monatsanfang aus dem Boeing-Umfeld. Gerät dennoch ein Akku ins Schmoren, soll eine "Containment Box" den Austritt von Flüssigkeiten und eine Ausbreitung des Feuers verhindern.

Die Umsetzung dieser Pläne dürfte die Maschinen voraussichtlich mindestens bis April am Boden halten. Allerdings ist unklar, ob die US-Behörden bei einer solchen Zwischenlösung überhaupt mitspielen würden. Die Luftfahrtaufsicht FAA hält sich bislang bedeckt.

Die 49 bereits ausgelieferten Dreamliner dürfen seit Mitte Januar nicht mehr abheben, nachdem in einer Maschine von Japan Airlines (JAL) in Boston ein Feuer ausgebrochen und ein weiteres Flugzeug von All Nippon Airways (ANA) wegen einer schmorenden Batterie notlanden musste.

Die US-Behörden hatten damals verfügt, dass die Maschinen erst wieder fliegen dürfen, wenn die Ursache der Brandgefahr bei den Batterien gefunden und zuverlässig beseitigt ist. Ein Boeing-Sprecher wollte sich zu möglichen Lösungsansätzen auf Nachfrage der Zeitung nicht äußern. Das Unternehmen arbeite bei der Suche und der Behebung der Fehler mit Kunden und Behörden zusammen.

Boeing hat inzwischen mehr als 50 nagelneue Dreamliner auf dem Werksgelände stehen, die wegen des Flugverbots nicht an Kunden ausgeliefert werden dürfen. Noch gebe es Platz, um neue Maschinen abzustellen, sagte der Boeing-Sprecher. Die Produktion läuft weiter. Allerdings müssen auch die neuen Maschinen später nachgerüstet werden.
© dpa-AFX | Abb.: The Boeing Company | 14.02.2013 10:21

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Beitrag vom 15.02.2013 - 16:10 Uhr
Raffinierter Schachzug von Airbus. Mit diesem Rückzug wird es politisch/ psychologisch für Boeing noch einmal schwieriger das Li-Konzept bei den Kunden zu verkaufen. Solange die Batterien im Flieger bleiben wird es viele Kunden geben, die einen großen Bogen um die Kiste machen werden.

So wie die ganze Berichterstattung sich liest, verhält sich Boeing zusätzlich sehr unsouverän. Ich werde mir in Zukunft auch 2x überlegen ob ich einen 787-Flug wirklich riskieren möchte. Der Umgang mit dem Problem ist echt entsetzlich.
Beitrag vom 15.02.2013 - 10:31 Uhr
Diese Meldung zum A 350: "Wir haben uns für Nickel-Cadmium-Akkus entschieden, damit wir unseren Lieferzeitplan einhalten können"
macht es Boeing noch schwerer kurzfristig bei Li zu bleiben. Eine Übergangslösung mit NiXX ist angesagt.
Langfristig kann ich mir aber eine LiFePO Zelle vorstellen, nur 30% mehr Volumen und Gewicht dabei erheblich sicherer aber eben noch nicht für die Luftfahrt zugelassen.

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Beitrag vom 15.02.2013 - 09:57 Uhr
Kleine Anmerkung zu deinem sonst sehr guten Kommentar.

Die NTSB hat mit der Zulassung nichts aber auch gar nichts zu tun, sie untersucht nur die Vorfälle in allen Transportwegen (Zug, Flugzeug, Schiffe) und gibt entsprechende Empfehlungen. Während der Zulassung eines Flugzeugtyps werden diese Einrichtungen (NTSB,BFU, BEA usw.) nicht befragt. Per Gesetz sind nur FAA oder EASA bzw deren Regionalvertretung, wie das LBA, dafür zuständig, Sie überwachen die Einhaltung der Vorschriften, die Abläufe der Tests und Nachweise.



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