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Airbus A350 XWB erhält konventionelle Batterien

Airbus A350 XWB Prototyp MSN001
Airbus A350 XWB Prototyp MSN001, © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - Wegen der noch immer ungeklärten Brandursachen der Lithium-Ionen-Batterien im Boeing-Dreamliner verzichtet Airbus auf die Verwendung ähnlicher Batterietechnik bei der A350 XWB. Nur die Prototypen nutzen noch den ursprünglichen Batterietyp, damit sich das Programm nicht verzögert.

Airbus habe sich entschieden, einen bereits vorbereiteten "Plan B" für die A350 XWB zu aktivieren. Der Hersteller werde seine nächste Zweistrahlerfamilie mit herkömmlichen Nickel-Cadmium-Batterien bestücken und nicht mit den bislang vorgesehenen Lithium-Ionen-Batterien, teilte eine Airbus-Sprecherin am Freitag auf Anfrage der FLUG REVUE mit.

Bei der nun ersatzweise verwendeten, bewährten Nickel-Cadmium-Batterietechnik stehe unter anderem die Verwendung der aus dem Airbus A380 bekannten Batterietypen zur Auswahl. Außer dem Tausch der Batterieart müsse deren Schnittstelle zum Flugzeug verändert werden.

Airbus bleibe zuversichtlich, dass die ursprünglich vorgesehene Lithium-Ionen-Batterie des Zulieferers Saft sicher und zuverlässig sei. Deswegen werde man das A350-Flugtestprogramm unverändert mit diesem Batterietyp durchführen.

Alle Kundenflugzeuge erhielten jedoch konventionelle Nickel-Cadmium-Batterien. Diese Entscheidung sorge für die geringstmögliche Behinderung des Programms und die höchstmögliche Zuverlässigkeit der A350 XWB. Der Flugzeughersteller werde außerdem die Ausgereiftheit der Lithium-Ionen-Batterietechnik weiter untersuchen und die Ergebnisse der behördlichen Untersuchungen zur 787 verfolgen. Man erwarte keine zeitlichen Verzögerungen bei der A350-Indienststellung durch die jüngste Entscheidung.
© FLUG REVUE / Sebastian Steinke | Abb.: Airbus S.A.S. | 15.02.2013 08:39

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Beitrag vom 16.02.2013 - 12:30 Uhr
LI-Batterie ist nicht gleich LI-Batterie. Im Laptop bzw. handy ist diese Batterie-"Klasse" nicht mehr wegzudenken.
Airbus, Boeing und Co. sollten sich mit den Batterieherstellern mal zusammensetzen und gemeinsam sichere Batterien einschließlich Zubehör entwickeln.
Batterien bzw.Akkus, die aus unerklärlichen Gründen tiefentladen sind, wegschmoren oder gar brennen bzw. explodieren, sind nicht nur für die Luftfahrt ungeeignet!

Wenn man davon ausgeht, dass sich die Flugzeughersteller nicht mit den Batterieherstellern zusammensetzen würden um gemeinsame Lösungen zu entwickeln, ist man sicher auf dem Holzweg.

Nichts anderes passiert jede Woche überall auf dieser Welt für nahezu alle Teile an allen Flugzeuge, nicht umsonst gibt es für jeden aktiven Flugzeugtyp zig Modifikationen pro Jahr.

Das dabei auch mal Fehler passieren ist selbstverständlich, dass diese durch die Zulassung kommen ist jedoch fatal und zum Glück selten.

Das Problem in der Luftfahrt ist immer das Gewicht. bei den Batterien zudem die benötigte Energiemenge und der Funktionsbereich. Diese beide letztgenannten machen einen Vergleich zu Handy oder Laptopakkus absolut unseriös. Diese funktionieren in einem Bereich von -10 bis vielleicht +40 Grad und haben dabei eine relativ konstante Leistungsabgabe in der Luftfahrt schwankt diese Abgaben zwischen wenige mA bis hin zu einigen 100A, und das in einem Temperaturbereich der weit größer ist, als der der hier genannten Vergleichprodukte.

Also zu sagen, man hätte bestehende Akkus einfach nur an die Luftfahrt adaptiert ist sicherlich falsch.
Das man bis heute noch keinen schlüssigen Grund gefunden hat, zeigt nur, dass das Problem weit vertrickter ist, als angenommen. Es wird wohl kaum die Batterie allein sein. Dendriten bilden sich meist bei zu hohen Ladeströmen und die kommen nicht von der Batterie, die Tiefenentladung ebenso wenig.

Und lernen tun beide von einander, auch wenn Boeing das ungern zugibt.

Gruß aus EDHI

Beitrag vom 16.02.2013 - 11:47 Uhr
@Pro Boeing,

"man sagt" , dass die "Amerikaner" ein Produkt immer zum richtgen Zeitpunkt auf den Markt bringen und dadurch sehr erfolgreich sind.
In diesem Fall war es zwar ein japanisches/amerikanisches Produkt (Batterie plus Zubehör) und es hat schlicht versagt.
Airbus hat zumindest aus den Fehlern anderer gelernt - Boeing hatte diese Chance verpasst!
Beitrag vom 16.02.2013 - 10:34 Uhr
Ich möchte mal klarstellen das die Raunfahrt am weitersten in den USA ist und auch Boeing in der Raumfahrt tätig ist.
Wen ich solche Kommentare lese professionale Entscheidung von Airbus.
Man könnte genauso sagen man lernt von den Boeing Problemen weil man zweiter ist.
Wenn man die ganzen überheblichen Kommentare liest könnte man meinen es Verunglücken alle Monat ein Boeing Flugzeug wegen schlampiger Ausführung und die Airbus Flugzeuge sind das Non plus Ultra .
Die Wahrheit seht aber anders aus.
Beide Hersteller haben die gleichen Werte und auch Airbus ist nicht unfehlbar auch wenn man gerne die Piloten verantwortlich macht..
Man sagt immer die Amerikaner sind überheblich ich habe aber immer mehr das Gefühl das dies auf andere zutrifft.


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