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Airlines bestellen 737 MAX zu Schleuderpreisen nach

Southwest Airlines Boeing 737 MAX 8
Southwest Airlines Boeing 737 MAX 8, © Southwest Airlines

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SEATTLE - Die Warteliste für die 737 MAX wird nach einer Stornowelle wieder länger: Boeing meldete in dieser Woche Festaufträge über 100 737 MAX 7 von Southwest Airlines und 23 weitere 737 MAX 9 von Alaska Airlines. Ein Blick ins Kleingedruckte offenbart enorme Nachlässe. Boeing entschädigt Großabnehmer mit Flugzeugen.

Grounding und Pandemie hinterließen deutliche Einschläge im Orderbuch - Airlines und Leasingfirmen haben 2020 mehr als 600 Aufträge für die 737 MAX zurückgezogen. In den letzten Wochen kann Boeing wieder Absatzerfolge vermelden, die sind bei näherer Betrachtung allerdings durchaus zwiespältig.

"Wir beziffern unser Vertragsvolumen mit Boeing für Investionen in die Flotte im Zeitraum 2021 auf 2026 auf 5,1 Milliarden US-Dollar", machte Southwest Airlines Finanzvorständin Tammy Romo nach Bekanntgabe des Folgeauftrags am Montag die Rechnung auf. Und die fällt für Southwest Airlines ziemlich positiv aus.

Denn nach Preisliste wären die 135 737 MAX 7 und 34 737 MAX, die Boeing in diesem Zeitraum an den texanischen Stammkunden liefern wird, satte 17,6 Milliarden US-Dollar wert. Boeing gibt den Stückpreis der 737 MAX 7 mit 99,7 Millionen US-Dollar an, eine 737 MAX 8 schlägt laut Preisliste mit 121,6 Millionen US-Dollar zu Buche.

Abgeltung von Schadensersatzforderungen?

Zwar sind bei Großbestellungen - insbesondere für Stammkunden wie Southwest Airlines - auch größere Abschläge branchenüblich. Die Ausgaben für 19 737 MAX 8, die Southwest Airlines 2021 erhalten wird, werden die Konten der Airline laut Romo allerdings nur "unwesentlich" belasten. Für die ersten 30 737 MAX 7 stellt Southwest Airlines 2022 nur 700 Millionen US-Dollar zurück, gute 23 Millionen US-Dollar pro Flugzeug.

Mit den deutlichen Abschlägen dürften Boeing und Southwest Ansprüche der Airline aus gebrochenen Lieferzusagen bei der 737 MAX und Schadenseratz für die Zeit der Flugsperre abgelten.
© aero.de | Abb.: Southwest Airlines | 01.04.2021 07:37

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Beitrag vom 09.04.2021 - 05:15 Uhr
Eher witzlos das BBD seinen Flieger so billig anbieten musste weil Boeing so bei United gedumped hat, und im Anschluss dann gegen BBD auf Dumping klagt.

"BBD was prepared to price the airplane as a two-class 100-seater, with a plan for United to pay extra should the additional 10 seats be needed.

.. BBD priced the CS100 as a 1,000-mile airplane.
Should Delta begin using the aircraft on longer routes, additional monies will be paid to Bombardier. The CS100 has a range of more than 2,900nm."

Aus dem Leeham Artikel.

Wenn ich das richtig verstehe war der preis aber nur für eine Vertraglich"eingeschrängte" Version der CS100. Delta hätte mehr Reichweite erst "freischalten" müssen. Da wären das am Ende eher weniger als 72% Prozent Rabat geworden.


Genau, und das ist ja das miese an der Sache:

BBD war in Gesprächen mit United für einen 100 bzw. 110 Sitzer und hat die E190 als Konkurrent vermutet.
Woraufhin Boeing sie unterboten hat, mit der B737-700 und mit Konzessionen bei der B787 und B777 order, was BBD natürlich massiv überrascht hat.
Angeblich hat Boeing die 700 für 24 Mio. $ verkauft und damit den Deal gewonnen.

Anschließend geht es um Delta, bei der BBD dann Boeing eben unterboten hat - mit 23 Mio. $ woraufhin Boeing klagt.

Und das ist natürlich perfide.
Erstmal verkauft Boeing sein eigenes Flugzeug mega günstig, um im Anschluss zu klagen das sie den Preis senken mussten, weil BBD Dumped.
Das nennt man Täter-Opfer umkehr. Das ist wie wenn man einem Vergewaltigungsopfer sagt: Wenn du so rumläufst, kein wunder.

Boeing war zu keinem Zeitpunkt gezwungen die NG-700 für 24 Mio. $ zu verkaufen.
Beitrag vom 08.04.2021 - 20:53 Uhr
Eher witzlos das BBD seinen Flieger so billig anbieten musste weil Boeing so bei United gedumped hat, und im Anschluss dann gegen BBD auf Dumping klagt.

"BBD was prepared to price the airplane as a two-class 100-seater, with a plan for United to pay extra should the additional 10 seats be needed.

.. BBD priced the CS100 as a 1,000-mile airplane.
Should Delta begin using the aircraft on longer routes, additional monies will be paid to Bombardier. The CS100 has a range of more than 2,900nm."

Aus dem Leeham Artikel.

Wenn ich das richtig verstehe war der preis aber nur für eine Vertraglich"eingeschrängte" Version der CS100. Delta hätte mehr Reichweite erst "freischalten" müssen. Da wären das am Ende eher weniger als 72% Prozent Rabat geworden.


Dieser Beitrag wurde am 08.04.2021 21:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.04.2021 - 04:11 Uhr

Wissen sie noch welche Summe Boeing damals bei der CS für Delta beanstandet hat?
Das war doch auch irgendwo in diesem Preisrahmen, 23-30 mio $? Nur das die Cs 100 halt vom Listenpreis schonmal 25 Mio. $ unter der Max 7 liegt?

Ich hab mal nachgelesen. 19,6 millionen Dollar sollte die CS-100 für Delta kosten. Bei laut Boeing 33,5 Millionen Produktionskosten. Was~58% Rabat entspräche.

Gut das war natürlich auch ein massiver Discount. Der Listenpreis der CS 100 damals 71,8 Mio. $ - 72% discount.

Ist aber die selbe Größenordnung die Boeing jetzt anbietet.

Schon witzlos, wenn man die Story mit BBD nochmal nachliest, gerade was die UAL B737 Order angeht.
 https://leehamnews.com/2017/05/25/bombardier-delta-deal-can-put-boeing-business-company-claims/

Also ehrlich, schon bei der B787 musste man Boeing für einen Scheissladen halten, aber in Kombination mit Max und BBD Aktion kann man den Laden einfach nur wiederlich finden.

Die hatten in der Delta Sache einfach kein Angebot, alte E190 + B717 oder deutlich unterlegene Max 7.
Eher witzlos das BBD seinen Flieger so billig anbieten musste weil Boeing so bei United gedumped hat, und im Anschluss dann gegen BBD auf Dumping klagt.


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