Flüge gestrichen
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Delta ringt mit Crew-Engpässen

Delta Air Lines A220
Delta Air Lines A220, © Airbus

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ATLANTA - Zu viele Passagiere, zu wenig Piloten: Delta hat am Ostersonntag rund 100 Flüge wegen Personalengpässen gestrichen. US-Airlines rufen ihre Piloten in Vorbereitung einen heißen Sommer zurück in die Cockpits.

In den USA erholt sich die Luftfahrt vom Corona-Knick. Der Andrang an den Gates hat Delta an die Grenzen gebracht - nach Angaben der Airline fielen am Sonntag 100 Flüge aus, weil nicht genügend Crews zur Verfügung standen. Auf mehreren Flügen hat Delta die eigentlich noch gesperrten Mittelsitze wieder vergeben.

Die Airline hatte 2020 zwar keine Cockpitstellen abgebaut, Piloten aber freigestellt und Frühpensionierungen bewilligt.

Alle 1.713 zuletzt noch beurlaubten Piloten wurden laut Delta zwar noch vor dem Osterwochende zurückgerufen, nach monatelanger Flugpause stehen vor Flügen aber noch Trainingseinheiten auf dem Programm. Im Sommerflugplan 2021 will die Airline wieder alle 12.500 Piloten in den verschiedenen Teilflotten auslasten.

United Airlines hatte vergangene Woche geplante Neueinstellungen von 300 Piloten verkündet. Southwest Airlines will bis 01. Juni 209 freigestellte Piloten wieder einsetzen. Unter US-Airlineschefs war das Vertrauen in eine belastbare Erholung der Flugnachfrage zuletzt spürbar gestiegen.
© aero.de | 06.04.2021 10:06

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Beitrag vom 07.04.2021 - 14:41 Uhr
Die Aufstockung, Ihr Lieblingsthema, gordon, hat damit wenig zu tun und das wissen Sie selbst gut genug. Es sollte sogar in Ihrem eigenen Interesse sein, dass das Geld, was irgendwann wieder verdient werden könnte, auch tatsächlich verdient wird und dazu braucht man - unter anderem - Crews. Ich habe selbst gesagt, dass Crewtraining natürlich Geld kostet, die Frage die sich stellt ist jedoch, was einen teurer kommt; einen größeren Teil der Crews current zu halten mit den einhergehenden Kosten, oder (wie bei Delta) an nur einem Wochenende alleine 100 Flüge abzusagen, die gut gebucht gewesen wären.

Selbstverständlich ist es in meinem Interesse, dass irgendwann mal wieder Geld verdient wird. Aber bis dahin ist es in meinem Interesse (und vielleicht auch in Ihrem), dass möglichst wenig Geld ausgegeben wird.

Sie fragen, ob es teurer kommt Flüge abzusagen oder Crews zu trainieren. Ich darf Ihnen versichern, dass bei Lufthansa einige Wasserköpfe, die so mancher Forist gerne reduzieren würde, sich täglich mit dieser Frage beschäftigen und die Planungen auch laufend anpassen.

Stellen Sie sich vor, man hätte alle Crews seit Beginn der Pandämie current gehalten, man hätte z.B. A380 fliegen müssen, obwohl kein Bedarf war. Für diese A380 Crews hätte man auch kein KUG bekommen, man hätte die Personalkosten komplett selbst tragen müssen statt nur die Aufstockung (das Thema hat nämlich doch etwas mit der Aufstockung zu tun). Klingt jetzt erst einmal nicht so verlockend.
Nach der Entscheidung die A380 auszuflotten hätte sich currenthalten als komplett unwirtschaftlich herausgestellt.

Deswegen versuchen die Wasserköpfe (das sind die, die selten wirklich Mehrwert liefern aber dafür Mehrkosten und die die Umsätze verwalten) den Trainingsaufwand möglichst niedrig zu halten, indem man gerade so viele Crews (und natürlich auch Flugzeuge) bereitstellt, um die erwartete Nachfrage abzufliegen. Und das natürlich nur in den Flotten, die auch eine Zukunft haben.
Und ja, das wird nicht immer passen, da wird sicherlich auch der ein oder andere Flug abgesagt werden müssen. Aber wenn ich mir die optimistischen Prognosen der letzten 12 Monate anschaue und jetzt die aktuellen Prognosen für diesen Sommer, dann kann ich am Vorgehen der Lufthansa jetzt nicht so viel Negatives erkennen.

Vielleicht können Sie ja diese Frage tatsächlich beantworten, ...

Ich habe es zumindest versucht.

... wenn ich mich recht erinnere hatten Sie doch mit Finanzen oder jedenfalls Abrechnungen zu tun, oder?

Nein!




Dieser Beitrag wurde am 08.04.2021 13:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.04.2021 - 10:22 Uhr
Die Aufstockung, Ihr Lieblingsthema, gordon, hat damit wenig zu tun und das wissen Sie selbst gut genug. Es sollte sogar in Ihrem eigenen Interesse sein, dass das Geld, was irgendwann wieder verdient werden könnte, auch tatsächlich verdient wird und dazu braucht man - unter anderem - Crews. Ich habe selbst gesagt, dass Crewtraining natürlich Geld kostet, die Frage die sich stellt ist jedoch, was einen teurer kommt; einen größeren Teil der Crews current zu halten mit den einhergehenden Kosten, oder (wie bei Delta) an nur einem Wochenende alleine 100 Flüge abzusagen, die gut gebucht gewesen wären.
Vielleicht können Sie ja diese Frage tatsächlich beantworten, wenn ich mich recht erinnere hatten Sie doch mit Finanzen oder jedenfalls Abrechnungen zu tun, oder?
Beitrag vom 06.04.2021 - 14:54 Uhr
Wer hätte es gedacht... ach ja.
Auch hierzulande mehr als nur gut vorstellbar, wenn es denn dann mal den Reisebeschränkungen an den Kragen geht, denn Crewtraining kostet Geld und das gibt man bekanntlich aktuell nicht gern aus. Verständlich, aber kurzsichtig.

Stimmt, aber das Geld will man nur einmal ausgeben. Wenn Sie die Weitsicht haben, wie viele Piloten welcher Flotte zu welchem Zeitpunkt benötigt werden, lassen Sie es die Entscheider hören!
Jetzt wurde erst einmal Geld in die Aufstockung gesteckt. Zitat es angeblichen Soziopathen Spohr zum reinen KUG-Gehalt: "Das können und wollen wir unseren Piloten nicht zumuten".


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