Dreamliner
Älter als 7 Tage

Boeing 787 soll im Sommer wieder kommerziell fliegen

Boeing 787 startet zum Abnahmeflug
Boeing 787 startet zum Abnahmeflug, © Boeing

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SEATTLE - Nach dem Grounding der 787 wegen unsicherer Batterien richtete Boeing zwei Krisenstäbe ein. Im Team "Fehleranalyse und Korrekturmaßnahmen zur Vermeidung" entwickelten Konstrukteure unter Hochdruck ein nach Überzeugung des Konzerns nun feuersicheres Batteriesystem. Der neue Akku musste sich am vergangenen Freitag bei einem Abnahmeflug in Gegenwart von zwei FAA-Beamten beweisen. Jetzt ist der zweite Boeing-Stab am Zug.

Die Gruppe "Wiederaufnahme des Flugbetriebs" soll die Dreamliner-Flotte so schnell wie möglich zurück in die Luft bringen, sobald die FAA dazu grünes Licht gibt. Weltweit stehen 50 Dreamliner von acht Betreibern am Boden. In Frankfurt strandete die 787 JA805A von All Nippon Airways und parkt seit fast drei Monaten für eine Gebühr von 1.000 Euro am Tag in Rhein-Main.

"Es ist ein gutes Gefühl, dass wir einen Schritt weiter gekommen sind, unseren Kunden bei der Wiederinbetriebnahme ihrer Flugzeuge zu helfen", sagte Boeing-Testpilotin Heather Ross. Ross hatte den Abnahmeflug am Freitag durchgeführt.

Boeing ist zuversichtlich, mit dem Flug der LN86 und den vorausgegangenen Bodentests die FAA von der Flugsicherheit der 787 überzeugen zu können. "Wir werden jetzt die endgültige Fassung der Zulassungsunterlagen bei der FAA einreichen", schrieb Boeing-Marketingchef Randy Tinseth nach dem Testflug in seinem Blog. Seattle hofft, dass die Behörde die Prüfung der Dokumente noch in diesem Monat abschließt und das neue Batteriedesign genehmigt.

Genau auf diesen Moment bereitet sich der Boeing-Stab "Wiederaufnahme des Flugbetriebs" seit Monaten vor. Laut Boeing nimmt die Umrüstung einer 787 auf das neue Batteriesystem vier bis fünf Tage in Anspruch. In Everett stehen AOG-Mechaniker bereit, um das Retrofit so schnell wie möglich an sämtlichen Kundenflugzeugen zu installieren.

Läuft jetzt alles nach Plan könnten die ersten 787 Ende Mai oder Anfang Juni wieder zu kommerziellen Flügen abheben, heißt es aus dem Boeing-Umfeld. Die FAA hat allerdings noch nicht durchblicken lassen, bis wann sie die Auswertung der am Boden und im Flug ermittelten Batteriedaten abgeschlossen haben will. "Ich verspreche ein sehr gründliches Prüfungsverfahren", sagte Behördenchef Mike Huerta im März. 

Korrektur: im zweiten Absatz wurde zunächst eine Stellgebühr am Frankfurter Flughafen von 1.000 Euro in der Stunde genannt. Richtig ist eine Stellgebühr von 1.000 Euro am Tag. Wir bitten dies zu entschuldigen.

© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 08.04.2013 09:52

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Beitrag vom 14.04.2013 - 00:58 Uhr
1000€ pro Stunde sind die Kosten wenn man an einem 380 Gate parkt. 2500 -3000€ pro Tag wenn sie auf einer einer billigen Vorfeldposition im Abseits geparkt wird.
Beitrag vom 08.04.2013 - 17:22 Uhr
zu den angaben von Boeing kann ich nicht kommentieren, weil ich die diskussion über deren "marketing-PR-drehstuhl-verschränk-und-ablenkungs-politik nicht wieder aufnehmen will.
merkwürdig allerdings kommt mir die zahl für das parken in FRA vor. € 1.000,-- pro stunde? das ist wohl nicht mal ein witz, eher von jemandem geschrieben, der überhaupt weder ahnung noch selbstkontrolle hat...
schade eigentlich.

saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
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