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O'Leary: Österreich kein Ryanair-Markt

Michael O\'Leary in BTS
Ryanair CEO Micheal O'Leary, © Flughafen Bratislava

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BRATISLAVA - Ryanair setzt auf die Slowakei als eigenständigen Markt. Bratislava BTS als Wiener Zweitflughafen zu vermarkten, war ein Fehler, erklärte Ryanair-Chef Micheal O'Leary heute in der slowakischen Hauptstadt.

BTS-Marktführer Ryanair will seine Stellung am slowakischen Hauptstadtflughafen weiter ausbauen. So sollen von den kürzlich bestellten 175 Boeing 737 Jets ab nächstem Jahr zunächst zwei Maschinen in Bratislava stationiert werden. BTS könnte damit die erste Ryanair-Basis in Osteuropa werden. Mittelfristig ortet Ryanair in Bratislava einen Markt von 2,5 Millionen Passagieren und ein Produktionspotential für bis zu zehn Maschinen.

Lob fand der irische Airliner auch für Bratislavas neue Infrastruktur. Das neue Terminal habe "Europa-Qualität", der Airport sei damit ohne größere Investitionen gut gerüstet für die nächste Stufe seiner Entwicklung.

Trotz der Dominanz von Ryanair ermutigt O'Leary auch zu mehr Wettbewerb am Flughafen, ein vielfältiges Angebot und mehr Airlines sei für eine gesunde Entwicklung des Airports von vitaler Wichtigkeit. Der Flughafen habe enormes Wachstumspotential.

Gegenwärtig bietet Ryanair ab Bratislava BTS 16 Destinationen mit wöchentlich bis zu 60 Abflügen an. Neu ist heuer das Sommerziel Trapani auf Sizilien.

Keine Ambitionen zeigt Ryanair dagegen auf österreichischem Boden. Laut O'Leary wären die Austro-Airports schlicht zu teuer. Entwicklungspotential sieht O'Leary künftig auf Airports mit enem Aufkommen von über 2,5 Millionen Passagieren und einem starken Retail und Gastro-Angebot als vorrangige Einkommensquelle. Die extrem hohen Gebühren in Österreich wären kontraproduktiv.

Dementsprechend zog sich Ryanair auch von den Abflughäfen Graz und Linz zurück. Im Sommer 2013 bietet der LCC in Österreich insgesamt wöchentlich nur noch insgesamt sieben Abflüge an, vier Kurse ab Salzburg und drei ab Klagenfurt, jeweils nach London-Stansted.
© aero.at | 10.04.2013 13:53

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Beitrag vom 10.04.2013 - 21:58 Uhr
Seh das inzwischen aber auch so (wie MOL). Da gibt es halt immer noch gewaltige Ressentiments. Bratislava als Abflughafen ist in der alten Kaiserstadt ungefähr so attraktiv wie ein Hochzeitskuchen von Aldi (Hofer).

Das gilt aber auch umgekehrt: Gäbe es ab BTS ein ausreichendes Angebot, würden die Slowaken mit Handkuss lieber von zuhause fliegen, selbst wenn das (in Maßen) teurer wäre. Die postulierten 2,5 Millionen Paxe seh ich als durchaus realistisch, vorausgesetzt es gibt auch Ziele, wo sie hin fliegen können. Derzeit fliegen jährlich rund 2 Millionen Slowaken von Wien ab, mangels Alternative.

Dieser Beitrag wurde am 11.04.2013 10:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.04.2013 - 21:16 Uhr
"Bratislava BTS als Wiener Zweitflughafen zu vermarkten, war ein Fehler"...
Sagt er, weil er damit
a) genau darauf nochmals hinweist, dass man BTS genau so nutzen kann
b) den Slowaken um den Bart zu gehen.



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