Ethiopean Airlines
Älter als 7 Tage

Erster Dreamliner zurück im Linienbetrieb

Etiopian Airlines Boeing 787
Ethiopian 787 in Frankfurt, © Lars Kitschke

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ADDIS ABEBA - Acht Tage nach Aufhebung des Flugverbots durch die US-Behörde FAA nahm Ethiopean als erste Airline den Linienbetrieb mit dem vor drei Monaten mit einem Flugverbot belegten Boeing 787 Dreamliner wieder auf. Nach Modifikation durch den Hersteller und Austausch der Problembatterien durch Techniker von Boeing startete die Boeing 787 am  Samstag mit Passagieren in Addis Abeba und landete zwei Stunden später in Nairobi. Der reguläre Linienflug verlief problemlos.

Mit an Bord waren Ethiopian-Chef Tewolde Gebremariam und Boeing-Marketingchef Randy Tinseth. Ethiopian Airlines besitzt vier der fünfzig bisher ausgelieferten Boeing 787 Dreamliner. Die anderen Maschinen sollen in den nächsten Wochen in der Reihenfolge ihrer Auslieferung nachgerüstet werden.

"Unsere wichtigste Aufgabe in den kommenden Tagen ist es, die 787-Flotte unserer Kunden komplett zurück in den Dienst zu bekommen und die Auslieferungen wieder aufzunehmen", hatte Konzernchef Jim McNerney anlässlich der Boeing-Quartalszahlen am Mittwoch gesagt. Die Batterien werden feuersicher ausgelegt, um Vorfälle wie zu Jahresbeginn zu vermeiden: Bei zwei Jets traten im Batteriesystem ein Feuer beziehungsweise ein Schmorbrand auf. Beide Vorfälle verliefen glimpflich, aber die Flugaufsichtsbehörden verhängten im Januar weltweit ein Startverbot.

Inzwischen hat die federführende US-Flugaufsicht FAA die neue Batteriekonstruktion genehmigt. Die endgültige FAA-Richtlinie war am Freitag im US-Bundesanzeiger veröffentlicht worden.

Nach und nach geben jetzt auch die regionalen Flugbehörden grünes Licht für den nachgerüsteten Langstreckenjet. So hatte am Dienstag die europäische Flugaufsicht EASA das neue Batteriedesign abgesegnet und am Freitag die japanische Flugbehörde.

All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) besitzen gut die Hälfte aller bislang ausgelieferten 787. In Europa fliegt derzeit nur die polnische LOT den 787 Dreamliner. Auch Air Berlin hat den Dreamliner bestellt, ab 2015 sollen insgesamt 15 Stück ausgeliefert werden.

Bei Boeing stehen derzeit 840 der spritsparenden Jets aus leichten Verbundwerkstoffen in den Auftragsbüchern. Die Produktion lief während des Startverbots weiter. Heuer will Boeing noch mehr als 60 Dreamliner an den Start bringen.
© aero.at, mit dpa | Abb.: Lars Kitschke | 28.04.2013 12:24

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Beitrag vom 30.04.2013 - 11:26 Uhr
Naja "Undercover Linienbetrieb" würde ich es nicht nennen. Zumindest "Frankfurt Airport" ist bekannt das es sich bei Flug ET 706 heute um eine B788 aus Addis Abbeba handelt.

Gut das es dem Airport bekannt ist.
Denen, die für die Flüge ein Ticket kaufen wird es aber recht schwer gemacht an diese Info zu kommen!

Meiner Meinung nach, ist eine derartige Vorgangsweise, völlig unabhängig davon ob das Fluggerät sicher ist oder nicht, zumindest unanständig.
Beitrag vom 30.04.2013 - 09:38 Uhr
@ 77W &Lumi:
Vielen Dank für euren Hinweis!

Ich hab jetzt nochmal etwas rumgestöbert:
ET-AOP ist jetzt gerade als ETH 707 Richtung Addis Ababa unterwegs.

FR24 zeigt auch noch weitere Flüge der ET-AOP in den letzten Tagen an:
ETH707 seen @ 2013-04-28 19:54 UTC on route from FRA to ADD
ETH706 seen @ 2013-04-28 11:00 UTC on route from ADD to FRA
ETH601 seen @ 2013-04-28 00:40 UTC on route from DXB to ADD
ETH600 seen @ 2013-04-27 22:33 UTC on route from ADD to DXB

Die Buchungsseite von Ethiopian zeigt aktuell auf diesen Strecken keine eingesetzte Typen an!
Auch wenn man einen dieser Füge bucht, findet man keinen Hinweis auf die 787.
Erst wenn man beim Sitzplan angelangt ist, sieht man Aufgund der Bestuhlung dass es sich um den
Dreamliner handeln kann.
Im Gegensatz dazu werden bei anderen Flügen die eingesetzte Typen (meist) angezeigt: 737,757,767,777

Deshalb konnte ich vorher auch keine Hinweise auf weitere 787 Flüge von Ethiopian finden.

Hmmmmmmm..... "Dreamliner(007)" fliegt nun also im "Undercover Linienbetrieb" :)

...grübel

Naja "Undercover Linienbetrieb" würde ich es nicht nennen. Zumindest "Frankfurt Airport" ist bekannt das es sich bei Flug ET 706 heute um eine B788 aus Addis Abbeba handelt.
Beitrag vom 30.04.2013 - 01:36 Uhr
@HaSt : "Undercover Linienbetrieb" ist wohl die zutreffende Bezeichnung; auch ich dachte am Sonntag, ich sehe wohl nicht richtig. Erst mit der heutigen Diskussion erinnerte ich mich daran. Wollen wir hoffen daß nichts Schlimmeres passieren wird als bisher - aber ein gutes Gefühl habe ich dabei nicht. Wenn ich bei Boeing oder in der Europ. Luftsicherung etwas zu sagen hätte wäre das Flugzeug bei der aktuellen Faktenlage nicht in der Luft.


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