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Schwere Vorwürfe gegen Lalona Air

Lalona Air
Lalona Air, © Lalona Air

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DÜSSELDORF - In wenigen Tagen wollte Lalona Air den Ticketverkauf freigeben. Nach einem Medienbericht steckt die Airline bereits vor dem Start knietief in Schwierigkeiten. Ein Partner sucht das Weite, ein prominenter Airlineinvestor sieht seinen Namen missbraucht. Gegen den Gründer sollen gar Strafanzeigen vorliegen.

Erst letzte Woche schalteten Lalona Air - eine virtuelle Startup-Airline - und der Wet-Lease-Partner Air Alsie gemeinsam Stellenanzeigen: Anfang 2022 will Lalona Air aus Düsseldorf ein auf Geschäftsreisende zugeschnittenes Flugangebot quer über die europäische Karte mit 15 Zielen aufspannen.

Nun werden Zweifel an Lalona Air laut. Ein Medienbericht bringt die Projektverantwortlichen in Bedrängnis. Was ist passiert?

Nach Informationen von "CH-Aviation" ist der dänische Wet-Lease-Spezialist ausgestiegen. Lalona Air habe die "Voraussetzungen für einen Übergang in die nächsten Projektphasen" nicht geschaffen, teilte Air Alsie mit. Laut "CH-Aviation" hat Air Alsie in Düsseldorf reservierte Slots am 15. September wieder storniert.

Zeitgleich steht der Vorwurf von Sozialversicherungsbetrug im Raum. Ein Angestellter hat gegenüber "CH-Aviation" bestätigt, dass Mitarbeiter Strafanzeige gegen den 24 Jahre alten Airlinegründer A. erstattet haben. Lalona Air hat auf eine Anfrage von aero.de bislang nicht reagiert.

"Nichts mit Lalona Air zu schaffen"

Tage vor dem geplanten Ticketverkaufsstart firmiert die Lalona Air GmbH noch "in Gründung". In einer Pressemitteilung rühmt sich die Airline der Unterstützung durch einen "Pool nationaler und internationaler Investoren".

Intern war das Management offenbar konkreter: den Nürnberger Airlineunternehmer Hans Rudolf Wöhrl soll der Geschäftsplan zu einem 15-Millionen-Euro-Investment überzeugt haben, hieß es gegenüber Mitarbeitern. Nur: Wöhrl war Lalona Air bis vor Tagen kein Begriff. "Ich habe absolut nichts mit Lalona Air zu schaffen", sagte Wöhrl "CH Aviation".
© aero.de | Abb.: Lalona Air | 16.09.2021 17:00

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Beitrag vom 19.09.2021 - 13:07 Uhr
Genau so ein tolles Geschäftsmodell wie Green Airlines/ways. Schön mit ATRs aus dem Haupthub von Eurowings (die quasi alles aus DUS bedienen) fliegen. War doch vorher klar, dass das beides Totgeburten sind. Wer investiert denn Geld in so etwas?

So "klar" ist das nicht! Wenn das richtig aufgezogen wird, kann das eine gute Alternative für z.B. EW sein und durchaus zum Erfolg führen. Allerdings braucht es dazu seriöse Geschäftsleute/-partner mit Know-how.
Beitrag vom 17.09.2021 - 19:41 Uhr
Wahrscheinlich haben sie nur vergessen vorher auch die Konkurrenz bitten aufzuhören selber Filetstücke verkaufen zu wollen.
Beitrag vom 17.09.2021 - 12:48 Uhr
Die Grundidee, vom zentralen Airport des größten Ballungsraums Europas Businessrouten anzubieten, war durchaus smart. Gerade auch WEIL hier überwiegend EW startet. Auch die ATR ist ein sparsames, klimaschonendes und bewährtes Flugmodell.
Aber: Das reicht natürlich noch lange nicht, um eine Airline erfolgreich zu platzieren. Es braucht auch sehr viel Geld, KnowHow, dann braucht es in der Geschäftsleitung Ehrlichkeit, Seriosität und - wie man auch bei Green Airlines gesehen hat - auch eine stabile Persönlichkeit, die nicht ständig den Kurs ändert.
Und dies unterscheidet diese Luftnummern von Lüebck Air....


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