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Flughafenbetreiber Fraport wächst in Russland

Neuer Terminal in St. Petersburg
Neuer Terminal in St. Petersburg, © Pulkovo Airport

Ausbau Pulkovo Airport St Petersburg

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(© Flughafen Pulkovo)
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ST. PETERSBURG - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport steht kurz vor Eröffnung seines neuen Terminals in St. Petersburg. "Wir werden den Bau Ende November oder Anfang Dezember in Betrieb nehmen", kündigte Fraport-Chef Stefan Schulte in der Metropole im Nordwesten Russlands an. Mit der neuen Kapazität von jährlich 18 Millionen Fluggästen dürfte der Flughafen jedoch schon binnen vier bis fünf Jahren wieder an seine Grenzen stoßen, sagte der Fraport-Chef.

"Wir sind schon in der Abstimmung über die nächsten Ausbauschritte." In den vergangenen vier Jahren hat sich die Zahl der Fluggäste in St. Petersburg auf zuletzt 11,2 Millionen den Angaben zufolge fast verdoppelt. Im vergangenen Jahr lag das Plus bei 16 Prozent, im laufenden Jahr stand bis Ende Mai ein Zuwachs von 15 Prozent zu Buche. "Die Entwicklung war deutlich stärker, als wir erwartet hatten. Deswegen mussten wir nachlegen", sagte Schulte.

Fraport hatte den Flughafen St. Petersburg-Pulkovo vor rund drei Jahren zusammen mit der russischen VTB-Bank sowie Partnern aus Zypern und Griechenland übernommen. Die Frankfurter halten 35,5 Prozent der Anteile an der Holdinggesellschaft Northern Capital Gateway (NCG) und haben insgesamt Finanzmittel von rund 180 Millionen Euro bereitgestellt.

Der Bau des neuen Terminals war Teil des Vertrags und liegt Schulte zufolge sowohl zeitlich als auch finanziell im Plan. Der jetzige Ausbauschritt soll 700 Millionen Euro kosten, insgesamt wollen die Partner von 2010 bis 2014 mehr als eine Milliarde Euro in den Flughafen investieren.

Bei dem neuen Bau setzt Fraport wie in Frankfurt stark auf Geschäfts- und Gastronomieflächen. 12.500 bis 13.000 Quadratmeter sind für diese Zwecke vorgesehen, wie Projektmanager Jochen Herter sagte. Am Heimatstandort kommt Fraport inzwischen auf 41.000 Quadratmeter mit Läden und Gastronomie, an deren Umsätzen der Flughafenbetreiber kräftig mitverdient.

Fraport setzt große Hoffnungen auf den russischen Markt. "Die Distanzen in dem Land sind so groß, dass man einfach fliegen muss", sagte Schulte mit Blick auf eine mögliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Zudem liefert die Region um St. Petersburg den Angaben zufolge gut ein Zehntel des russischen Bruttoinlandsprodukts. Ausländische Autobauer wie Toyota, General Motors und Nissan sind dort vertreten.

Das Auslandsgeschäft seines Konzerns will Schulte weiter ausbauen, auch wenn das Unternehmen bei Projekten in Brasilien und dem neuen Großflughafen im türkischen Istanbul zuletzt nicht zum Zuge kam. "Wir schauen uns Projekte in Südeuropa und Südamerika an." Dabei gehe es vor allem um die Flughäfen von Rio de Janeiro und Belo Horizonte in Brasilien, die vor der Privatisierung stehen.

Bereits heute betreibt Fraport 13 Flughäfen in aller Welt. Insgesamt kamen diese im vergangenen Jahr auf rund 235 Millionen Passagiere, davon knapp 58 Millionen in Frankfurt. Auch einen Einstieg bei weiteren russischen Flughäfen schloss Schulte nicht aus. Die Hauptstadt Moskau bleibe allerdings außen vor: Sie liegt weniger als 800 Kilometer von St. Petersburg entfernt. Fraport dürfe in diesem Radius keinen weiteren Flughafen betreiben.

Angesichts des derzeit stagnierenden Passagiergeschäfts in Frankfurt verteidigte Schulte den für 2015 geplanten Bau eines dritten Passagierterminals an seinem Heimatstandort. "Wir bauen das Terminal für die Zeit ab 2020", sagte er. Dann erwartet Schulte in Frankfurt jährlich über 70 Millionen Passagiere, gut ein Fünftel mehr als 2012. "Wir erwarten für die Branche noch ein bis zwei schwierige Jahre, danach dürfte es wieder stärkere Zuwächse geben", sagte er./
© dpa-AFX | Abb.: Pulkovo Airport | 05.07.2013 11:20


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