Gegen Willen von Haji-Ioannou
Älter als 7 Tage

Easyjet-Aktionäre stimmen umstrittenem Großauftrag für Airbus zu

easy
EasyJet Airbus A319, © Ingo Lang, edition airside

Verwandte Themen

LUTON - Die umstrittene Easyjet-Großauftrag für Airbus ist in trockenen Tüchern. Die Aktionäre des britischen Billigfliegers stellten sich mehrheitlich hinter den Kauf von 135 Mittelstreckenjets, wie Easyjet am Donnerstag mitteilte. Damit sei der bereits im Juni bekanntgegebene Auftrag bestätigt worden, hieß es bei Airbus. Easyjet-Gründer und Großaktionär Stelios Haji-Ioannou hatte sich vehement gegen die milliardenschwere Bestellung ausgesprochen.

Für die Easyjet-Aktie ging an der Londoner Börse bis zum frühen Nachmittag um 0,60 Prozent nach unten. Allerdings haben die Titel seit Jahresbeginn damit immer noch mehr als 70 Prozent zugelegt. Die Aktien der Airbus-Mutter EADS gewannen am Donnerstag in Paris bis zuletzt 0,69 Prozent.

Die Befürworter der Flugzeugbestellung kamen bei der Abstimmung auf gut 57 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Beteiligung lag bei 85 Prozent. Ohne das Plazet der Aktionäre hätte die Easyjet-Spitze den Auftrag nicht festzurren können.

Bei der Flugzeugbestellung geht es um 35 Airbus A320 sowie 100 Maschinen der spritsparenden Neuauflage A320neo. Außerdem hat sich die Gesellschaft nach früheren Angaben Kaufoptionen für 100 weitere "Neos" gesichert. Insgesamt kommen die 135 bestellten Jets auf einen Listenpreis von 13,2 Milliarden US-Dollar (10,3 Mrd Euro) und sollen in den Jahren 2015 bis 2022 ausgeliefert werden. 85 Maschinen sollen ältere Flugzeuge in der Flotte ersetzen. Die übrigen will Easyjet-Chefin Carolyn McCall zum Ausbau des Geschäfts verwenden.

Wie viel Easyjet für die neuen Maschinen tatsächlich bezahlt, ist nicht bekannt. McCall hatte allerdings betont, dass sie dem Unternehmen einen kräftigen Rabatt auf den Listenpreis gesichert habe. In der Branche sind Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Analyst Gert Zonneveld von Panmure Gordon & Co. schätzt den Rabatt in diesem Fall auf 55 Prozent. Easyjet-Gründer Haji-Ioannou, der fast 37 Prozent der Easyjet-Aktien hält, hatte den Kaufpreis als zu hoch kritisiert. Letztlich konnte er aber kaum weitere Aktionärsstimmen auf seine Seite ziehen.
© dpa-AFX | 11.07.2013 13:20

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.


Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 12.07.2013 - 11:26 Uhr
50% Rabatt ohne Triebwerke bei Großbestellungen ist völlig normal. Deshalb sind die Listenpreise auch so astronomischen Steigerungen ausgesetzt.
Beitrag vom 12.07.2013 - 00:19 Uhr
Rabatte in der Höhe kann ich mir bei keinem der beiden Hersteller vorstellen. Die sind Beide auf Jahre ausgelastet, und nur der Statistik wegen verkaufe ich kein Flugzeug 15-20% unter Marktwert.

BTW ich kann PWR nur zustimmen. Meine persönliche Präferenz ist und bleibt der A320. Auch die 738/739 sind, rein subjektiv, nicht so ruhig und angenehm für die Passagiere als die Europäischen Pendants.

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 11.07.2013 - 21:54 Uhr
So einem Kunden gewährt man sicherlich einen höheren Rabatt.

Ja aber nicht über 50 %. Dumping ist sicher kein Baustein in Airbus' Zukunftsstrategie.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden