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Dem Aktienkurs half dies kaum: Das Papier verlor am Morgen an der Londoner Börse 2,29 Prozent auf 7,007 Euro.
Die schwache Entwicklung im zweiten Quartal führte Ryanair auch auf den frühen Ostertermin zurück: Weil die Ferien in den März fielen, lag auch der Reise-Schwerpunkt diesmal früher als etwa 2012. Außerdem bremste der Fluglotsenstreik in Frankreich die Geschäftsentwicklung.
Dennoch wuchs der Umsatz dank gestiegener Passagierzahlen und höherer Zusatzerlöse um fünf Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro. So gaben Ryanair-Kunden ein Viertel mehr für Wahlleistungen wie Sitzplatzreservierung und bevorzugtes Einsteigen aus. Außerdem verlangte das Unternehmen mehr Geld für die Zahlung per Kreditkarte. Die Treibstoffkosten wuchsen indes um sechs Prozent auf 577 Millionen Euro. Kerosin ist bei Fluggesellschaften der größte Kostenblock. Bei Ryanair gingen mit 47 Prozent fast die Hälfte der operativen Kosten für Treibstoff und Öl drauf.
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage in Europa und der hohen Treibstoffpreise hielt O'Leary an seinem Gewinnziel fest. Im Geschäftsjahr bis Ende März 2014 rechnet er weiterhin mit einem Gewinnanstieg auf 570 bis 600 Millionen Euro. Im abgelaufenen Jahr hatte Ryanair 569 Millionen Euro verdient.
Unterdessen wollen die Iren weiter kräftig wachsen: Die Zahl der Fluggäste soll bis zum Jahr 2019 auf 110 Millionen pro Jahr steigen. In diesem Jahr sollen es 81,5 Millionen werden, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Gerade erst hat Ryanair bei Boeing 175 Mittelstreckenflieger vom Typ 737-800 bestellt. Die Flugzeugflotte soll damit von heute 303 Maschinen binnen sechs Jahren auf 410 Maschinen wachsen.
Bei der vor Jahren angeschobenen Übernahme der heimischen Konkurrentin Aer Lingus trifft Ryanair indes weiter auf Widerstand. Die britische Übernahmekommission werde voraussichtlich verlangen, dass Ryanair seine Beteiligung an der einstigen Staatsfluglinie von knapp 30 Prozent ganz oder größtenteils verkauft, sagte O'Leary.
Der Billigflieger sieht sich dadurch ungerecht behandelt, nachdem sich British Airways die einstige Lufthansa-Tochter BMI einverleiben durfte. O'Leary will eine entsprechende Entscheidung der Behörde im Fall Aer Lingus auf jeden Fall anfechten.
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Nürnberg | 29.07.2013 08:25
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