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Ramsauer: Keine Kündigung des Staatsvertrags

Luftbild Flughafen Salzburg
Luftbild Flughafen Salzburg, © Flughafen Salzburg

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SALZBURG - Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) soll gegenüber Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) erklärt haben, er beabsichtige nicht den geltenden Staatsvertrag für An- und Abflüge über Bayern aufzukündigen, berichtet heute der ORF.

Die heftig kritisierte Neuverordnung des Berliner Verkehrsministeriums sehe "nur" eine Neuaufteilung der Anflüge zwischen Salzburg und der bayerischen Grenzgemeinde Freilassing im "Verhältnis 70 : 30" vor. Gegenwärtig erfolgen Anflüge wie Abflüge vorwiegend aus und in Richtung Norden, letztere gekurvt über österreichischem Gebiet.

Laut der Verordnung müsste über deutschem Gebiet eine Mindestüberflughöhe von 7.000 Fuß (2.132m) eingehalten werden. Damit wären Direkt-Anflüge von Norden nicht mehr möglich.  "Die vom deutschen Verkehrsminister Peter Ramsauer angedrohte Durchführungsverordnung würde die An- und Abflugmöglichkeiten auf dem Salzburg Airport wesentlich einschränken. Das wäre für den Flughafen Salzburg wirtschaftlich nicht verkraftbar und bedroht auch die 1500 Arbeitsplätze am Leitbetrieb Salzburg Airport," erklärt heute der Flughafen in einer Aussendung.

Landungen über den Süden der Mozartstadt werden derzeit nur vereinzelt und unter Sichtflugbedingungen durchgeführt. Wegen der schwierigen Terrainlage verfügt Salzburgs Südpiste 35 über kein ILS.

Für einen gekurvten Instrumentenanflug aus dem Süden befindet sich derzeit ein satellitengestütztes RNP-AR Verfahren in Erprobung, das zunächst nur von speziell geschulten Piloten mit dafür ausgerüsteten Maschinen genutzt werden darf. Air Berlin führt auf den Alpenflughäfen Innsbruck und Salzburg bereits routinemässig RNP-Anflüge durch, derzeit aber nur mit ihrer Boeing 737 Flotte.

Die Vielzahl der SZG anfliegenden Airlines, vor allem jener im winterlichen Charterverkehr, erfüllt diese Voraussetzung jedoch noch nicht. Die umstrittene Verordnung bedarf auch noch einer Zustimmung der EU-Behörden und könnte demnach erst nach der Bundestagswahl wirksam werden.
© aero.at | 01.08.2013 13:34


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