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IG Metall: Luftfahrtindustrie fehlen Fachkräfte

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HAMBURG - Offene Stellen in der norddeutschen Luft- und Raumfahrtindustrie sind immer schwerer zu besetzen. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage unter den Betriebsräten der Branche im Auftrag der IG Metall, die am Mittwoch in Hamburg vorgestellt wurde.

Die Unternehmen müssten sich stärker ins Zeug legen, forderte Meinhard Geiken, Leiter des Bezirks Küste der IG Metall. Die Ausbildungsquote sei mit 4,2 Prozent zu niedrig. Zudem arbeiten in der Branche im Norden 5900 Leiharbeiter von Zeitarbeitsfirmen, das entspricht einem knappen Fünftel der Belegschaften.

Für eine Branche mit prall gefüllten Auftragsbüchern gebe es keinen Grund, die Mitarbeiter in unsichere und oft schlechter bezahlte Arbeitsverhältnisse zu drängen, so die Gewerkschaft.
© dpa-AFX | 14.08.2013 14:39

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Beitrag vom 17.08.2013 - 13:19 Uhr
Bei den LAKs kauft sich ein Unternehmen Flexibilität bei gleichzeitiger Möglichkeit eine bestimmte Person in vollem Zeitumfang zu beschäftigen. Das geht für die Leihfirmen nicht mit negativer Rendite. Werkverträge kaufen eine Leistung bei gleicher Flexibilität ein. Bei letzterem gibt es dann auch kein Equal Pay.

Man kann sich als Arbeitnehmer auch über die LAK Firmen informieren. Es gibt da Seelenverkäufer, die versuchen das Gehalt durch steuerfreie Zulagen zu schmälern oder andere Tricks versuchen. Es gibt aber auch Gute. Ich selbst war früher bei einer und hab sehr gute Erfahrungen gemacht. Kollegen die heute noch dort sind sind ebenfalls zufrieden. Den meisten Unternehmen ist es ziemlich egal welche der bevorzugten Firmen man nutzt. Meistens gibt es nur Verträge dass man auf der gleichen Stelle nicht einfach die Firma wechseln darf.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis Leute, die Festanstellungen abgelehnt haben, da manche Arbeitgeber keine Überstunden auszahlen und Andere, die sich aus einer festen Anstellung aus als LAK in einem größeren Unternehmen beworben haben.

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Beitrag vom 16.08.2013 - 00:50 Uhr
Equal-Pay ist vom Grundsatz und vom Ansatz her richtig und gerecht. Trotzdem muss man wissen, dass es bei der Umsetzung auch gerne mal hakt. Man sollte nicht davon ausgehen, dass der Leiharbeitnehmer automatisch in diese Regelung fällt. Gerne muss der Leiharbeitnehmer sich selbst dafür einsetzen. Das Risiko etwaiger Schwierigkeiten trägt natürlich der Leiharbeitnehmer selbst.

Die vereinfachte Rechnung, dass ein Leiharbeitnehmer grundsätzlich teurer ist als der Festangestellte, sollte man bitte auch aus dem richtigen Blickwinkel betrachten. Die Ausgaben für das leihende Unternehmen, fallen in den Gemeinkosten nicht als reine Lohnkosten auf und fallen somit schon mal rein Betriebswirtschaftlich in ein ganz anderes Licht. Dazu werden alle weiteren Kosten auf das Leiharbeitsunternehmen verlagert. Letztendlich ist es günstiger, sonst würde es die Industrie nicht in diesem Maße ausnutzen.

Dass der Bedarf an Mitarbeitern im Norddeutschen Zentrum der deutschen Luft- und Raumfahrt Industrie in Zukunft sinken wird, steht doch dem ständig wachsenden Bedarf an neuen Flugzeugen und dem dazugehörigen Bedarf an Zubehörleistungen gegenüber. Daraus schließe ich einfach mal, dass auch der Bedarf an Personal in dieser Branche weiter ansteigen wird.

Die Konditionen in der Luft- und Raumfahrt Industrie sind generell gut und oft besser bezahlt als in anderen Branchen, das ist richtig. Das liegt aber an der geforderten Spezialisierung am Personal. Lizenzen und Berechtigungen werden oder wurden teuer erworben. Zumal auch viele der Leiharbeitnehmer über langjährig erworbene Kompetenzen in der Luftfahrt verfügen.

Das es angeblich Freiwillige geben soll, die den Schritt in die Leiharbeit einer Festeinstellung vorziehen halte ich mal für schwer dahingestellt! Am Ende trägt der Leiharbeitnehmer immer den Nachteil nur temporär und unsicher durchs Leben zu wandern ….

Rein volkswirtschaftlich gesehen geht diese Rechnung am Ende nicht auf. Im Moment mag die Statistik in Deutschland eine hohe Beschäftigungsrate darstellen. Es wird aber vergessen, dass auch die vielen Leiharbeitnehmer älter werden.

Gruß

PWR ON
Beitrag vom 14.08.2013 - 20:11 Uhr
Leiharbeiter sind für eine Firma die equal-pay vereinbart hat teurer als Festangestellte. Es geschieht also nicht aus Jux, sondern einfach aus dem Grunde das man festen Mitarbeitern im Falle von Bedarfsschwankungen nicht kündigen kann. Und das der Bedarf an Mitarbeitern in ein paar Jahren bei Airbus sinken wird, halte ich für ziemlich wahrscheinlich.
Weil die Konditionen so gut sind, gibt es übrigens diverse Leute, die eine Festanstellung aufgeben oder ablehnen, um bei einer Firma wie Airbus Leiharbeiter zu werden.

Werksverträge sind ein anderes Thema, aber hier eine gerechte Lösung zu finden halte ich für fast unmöglich.

Dieser Beitrag wurde am 14.08.2013 20:30 Uhr bearbeitet.


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