Verwandte Themen
Airbus Beluga Transport: Airbus tritt in Konkurrenz zu Antonov Airlines. Den ersten Test hat die neue Sparte bereits bestanden - Ende 2021 flog die BelugaST #3 einen werksneuen Hubschrauber von Airbus Helicopters zu einem Kunden ins japanische Kobe.
Airbus hatte die Spezialfrachter auf Basis der A300-600 für kurze Flüge zwischen den europäischen Airbus-Werken konstruiert. Der Flug nach Japan erforderte Tankstopps in Warschau, Nowosibirsk und Seoul.
Trotzdem wird sich die BelugaST in Zukunft auch Atlantiküberflügen stellen, sagte Airbus-Programmchef Philippe Sabo. "Die neue Fluggesellschaft wird flexibel und agil sein, um auf die Bedürfnisse externer weltweiter Märkte einzugehen."
Airbus sieht ein breites Kunden- und Einsatzspektrum für die BelugaST. Deren Frachtraum misst 39 Meter in der Länge, 6,7 Meter in der Breite und 7,1 Meter in der Höhe - und wird laut Airbus nur von der BelugaXL übertroffen. Bis zu 40 Tonnen Fracht kann die BelugaST problemlos schlucken.
"Bei der Beladung von Hubschraubern ist es ein großer Vorteil, dass sie nicht erst zerlegt werden müssen", sagte Sabo. "Ebenso können die größten Triebwerke von Verkehrsflugzeugen in einer vollständig verkleideten Konfiguration untergebracht werden." Ein ausfahrbares Frachtdeck soll die Beladung erleichtern.
Noch viele Stunden auf dem Konto
Im laufenden Jahr will Airbus zunächst die F-GSTB, Beluga #2, und die F-GSTC, Beluga #3, für konzernexterne Charterflüge abstellen. Sobald Airbus alle sechs neuen BelugaXL in Betrieb genommen hat, soll die komplette BelugaST-Flotte aus fünf Flugzeugen an eine neu gegründete Tochtergesellschaft mit eigenem AOC und Personal übergeben werden.
Airbus hat die BelugaST zwischen Oktober 1995 und Januar 2001 in Dienst gestellt. In den Flugzeugen stecken laut Sabo trotzdem noch mindestens 15 bis 20 Jahre Einsatzjahre - von 30.000 möglichen Flugzyklen haben die BelugaST im Schnitt erst 15.000 absolviert.
© aero.de | Abb.: Airbus | 25.01.2022 14:30
Kommentare (6) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Hab das mit dem „ausfahrbaren Frachtdeck“ überlesen. Da bin ich ja mal gespannt wie das aussieht. Wenn’s so einfach ist, hätte man es ja eigentlich schon vorher so machen können.
Die Frage hat sich bisher eben nicht gestellt das Airbus die Belugas alle für seine eigene Versorgung mit Teilen zwischen den Airbuswerken benötigt hat. Das übernehmen ja jetzt die Beluga XL. Das ganze wird ja auch kein Massengeschäft sondern nur an bestimmten größeren Flughäfen stattfinden wo man dann das Ladeequipment stationiert. Eben eine Nische im Frachtermarkt der sperrigen Güter mit Übergröße.
Hab das mit dem „ausfahrbaren Frachtdeck“ überlesen. Da bin ich ja mal gespannt wie das aussieht. Wenn’s so einfach ist, hätte man es ja eigentlich schon vorher so machen können.
Soweit ich weiß, ist die bisherige Airbus-interne Variante (Hineinfahren in die Werkshalle) besonders wetter-resistent.