Verwandte Themen
Die tatsächlichen Anschaffungskosten lägen aber deutlich tiefer, erklärte Lufthansa-Chef Christoph Franz am Donnerstag, ohne Zahlen zu nennen. Der Aufsichtsrat des Konzerns hatte die geplante Investition am Mittwoch in Frankfurt gebilligt.
Die zweistrahligen Flugzeuge sollen von 2016 bis 2025 ausgeliefert werden und vor allem ältere Maschinen mit vier Triebwerken und höherem Spritverbrauch ersetzen. Der Verbrauch solle im Vergleich zu den heutigen Maschinen um ein Viertel sinken und der Lärm um mindestens 30 Prozent zurückgehen, kündigte Franz an. Die Stückkosten fielen um ein Fünftel. Dass Lufthansa diese Investition bewältigen könne, zeige die überragende Bedeutung des Sparprogramms "Score", das die Jet-Käufe erst ermögliche.
Franz sprach von einem technologischen Quantensprung, der auch den Flughafenanrainern nutze: "Die Flugzeuge sind das Effizienteste, was auf Jahre hinaus auf den Markt kommen wird. (...) Innovation ist der beste Lärmschutz, den wir leisten können." Hintergrund der Bestellungen ist auch die enorme Kostenbelastung durch hohen Kerosinverbrauch. Mit rund 7 Milliarden Euro pro Jahr ist der Treibstoff bei der Lufthansa ein wesentlicher Kostenblock. Die Langstreckenflotte des Konzerns ist derzeit im Schnitt über 10 Jahre alt. Üblicherweise werden Passagierjets 25 Jahre lang geflogen.
Die Verträge mit den Herstellern seien hochgradig flexibel gestaltet, um auf Marktentwicklungen reagieren zu können, sagte Passage-Chef Carsten Spohr. Mit beiden Flugzeugbauern wurden jeweils 30 Kaufoptionen für weitere Maschinen vereinbart, so dass sich die Investition noch verdoppeln könnte.
Zusätzlich hat Lufthansa Technik mit den Triebwerksherstellern General Electric und Rolls-Royce Kooperationsverträge zur Wartung auch konzernfremder Jets geschlossen. Im Fall der Airbus A350 könnten die Optionen auf die größere A350-1000 umgewandelt werden, wie der Hersteller mitteilte. Lufthansa geht von einem jährlichen Wachstum von 3 Prozent aus, könnte mit den Optionen aber auch ein Plus von 5 Prozent bedienen.
Aus der Langstreckenflotte scheiden mit der Boeing 747-400 und dem Airbus A340 ausschließlich Jets mit vier Triebwerken aus. Im Jahr 2025 werden nach Lufthansa-Planungen nur noch die Flaggschiffe A380 und Boeing 747-8 mit zusammen 33 Maschinen viermotorig fliegen. Das Unternehmen erwartet dank der vereinfachten Flottenstruktur weitere Kostenvorteile bei Wartung und Trainings der Besatzungen.
© dpa | Abb.: Boeing/Lufthansa | 19.09.2013 10:49
Kommentare (127) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Tja, dann hilft es wohl nur die Geliebte mitzunehmen oder die zwei bis drei 2-4-2 Reihen im Heck zu nehnem. Ist zwar eher Laut, aber der Weg zur Toilette ist kurz und das Handgepaeck passt zwischen Sitz und Wand. ;-)