Dürftige Nachfrage
Älter als 7 Tage

Boeing fährt 747-8-Produktion noch weiter herunter

Boeing
Final Body Join der ersten B748I, © The Boeing Company

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EVERETT - Das schwache Interesse der Fluglinien an dem neuen Boeing-Jumbo 747-8 zwingt den Hersteller erneut zum Handeln. Weil weitere Bestellungen seit Monaten weitgehend ausblieben, fährt der US-Konzern die Produktion seines größten Flugzeugmodells noch weiter herunter als bisher geplant. Bis 2015 soll die monatliche Produktion von 1,75 auf nur noch 1,5 Maschinen pro Monat sinken, teilte Boeing am Freitag in Everett (US-Bundesstaat Washington) mit.

Erst im April hatte das Unternehmen eine Verringerung von 2 auf 1,75 Maschinen angekündigt.

"Auch wenn wir die Produktionsrate anpassen, ändert das nichts an unserem Vertrauen oder unserem Bekenntnis zu diesem Flugzeugprogramm", sagte der zuständige Manager für die 747-8, Eric Lindblad. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, denen zufolge Boeing über ein Ende der Jumbo-Produktion nachdenke. Von den 107 fest bestellten Passagier- und Fracht-Jumbos der Generation 747-8 sind bereits 56 ausgeliefert.

Die fehlende Nachfrage für ganz große Flugzeuge macht den Herstellern seit längerem Probleme. So ringt der europäische Flugzeugbauer Airbus um Aufträge für sein doppelstöckiges Flaggschiff A380. Kleinere Langstreckenmaschinen und Mittelstreckenjets wie die Boeing 737 und der Airbus A320 verkaufen sich hingegen glänzend.
© dpa-AFX | 18.10.2013 19:44

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Beitrag vom 24.10.2013 - 17:08 Uhr
@Runway:
"Wenn die Entwicklung abgeschlossen sind die Ausgaben dafür ja getätigt. Es nutzt dann also nichts mehr einer falschen Absatzprognose hinterher zu trauern"

Der Cash Flow ist gelaufen, aber erst mal ergebnisneutral (Aktivierter Entwicklungsaufwand) Der Aufwand wird erst in den folgenden Jahren über die Abschreibung dargestellt. Das heißt, die Belastung des Ergebnisses und des Eigenkapitals erfolgen erst später.

Gruss aus WAW
>
Aber geringer werden die getätigten Ausgaben durch die Verteilung auf viele Jahre auch nicht. Das Geld ist weg.
Beitrag vom 24.10.2013 - 14:56 Uhr
@Runway:
"Wenn die Entwicklung abgeschlossen sind die Ausgaben dafür ja getätigt. Es nutzt dann also nichts mehr einer falschen Absatzprognose hinterher zu trauern"

Der Cash Flow ist gelaufen, aber erst mal ergebnisneutral (Aktivierter Entwicklungsaufwand) Der Aufwand wird erst in den folgenden Jahren über die Abschreibung dargestellt. Das heißt, die Belastung des Ergebnisses und des Eigenkapitals erfolgen erst später.

Gruss aus WAW
Beitrag vom 24.10.2013 - 14:15 Uhr
A340 wurde zu Recht eingestellt denn eine Hoffnung auf Besserung war weit und breit nicht zu sehen. B747-8 wird zunächst herunter gefahren um mit den vorhandenen Aufträgen die Produktion länger am Laufen zu lassen. In ca. 3-4Jahren ist ohne neue Aufträge der AB abgearbeitet. Langfristig kommen vermutlich noch einige Frachter dazu aber für 748i sieht es ab 2020 düster aus. Wie wird Boeing dann reagieren?
Die 747 hatte ein erfolgreiches Leben und die Entwicklungskosten für die 747-8 dürften überschaubar gewesen sein. Meiner Meinung nach wäre es keine Schande das Programm in den nächsten 5-10 Jahren einzustellen.
Wenn man die Verkaufszahlen der B787, B747-8, A380 und A350 anschaut und vergleicht, sieht man das vor oder bis 2008 alle äußerst gut verkauft wurden. Ab oder nach 2008 gibt es eine große Delle der Neubestellungen bei B787 und B747-8, die A380 wird nur durch die große Nachbestellung von Emirates nach oben gezogen, sonst gabs da nicht viel. Die A350 behauptet sich ein wenig, obwohl da auch eine kleine Delle ist. A350 und B787 haben sich erst dieses Jahr richtig erholt und es kommen viele Neubestellungen. Wenn der Markt für VLA's noch nicht kaputt ist und davon habe ich keine Ahnung, dürften sich die Bestellung für die A380 und B747 mittelfristig erholen. Bei der B747 gibts halt noch die Konkurrenz durch die neue B777.


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