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Emirates will 2020 bis zu 70 Millionen Passagiere fliegen

DXB Terminal 3
Dubai DXB Airport, Terminal 3, © Dubai Airports

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DUBAI - Emirates Airline plant im Jahr 2020 voraussichtlich 70 Millionen Passagiere zu befördern. Zusammen mit Partnern in Dubai arbeitet die Airline aktiv an Plänen zur Unterstützung und Realisierung der für dieses Wachstum notwendigen Infrastruktur, erklärte Tim Clark, Präsident von Emirates kürzlich bei einer Präsentation vor Delegierten des Bureau International des Expositions (BIE). Dubai ist einer der Kandidaten für die Ausrichtung der Weltausstellung im Jahre 2020.

"Bis 2020 wird Emirates mehr als 250 Flugzeuge haben, mit denen wir rund 70 Millionen Passagiere zwischen sechs Kontinenten befördern werden. Damit werden wir gemessen am internationalen Passagierverkehr die größte Fluglinie der Welt sein", so Clark.

Es sei aber nicht Ziel die größte Airline der Welt zu sein, relativiert Clark die Wachstumspläne. Clark sieht Dubai als Katalysator der Globalisierung und vor allem die strategische Lage als größten Vorteil. Ab Dubai sind 90 Prozent der Weltbevölkerung mit Nonstop-Flügen erreichbar, ein Drittel mit nur einem Vier-Stundenflug und der Rest überwiegend mit Flugzeiten unter acht Stunden. Dies ermöglicht Emirates Passagiere aus aller Welt in alle Richtungen mit nur einem Zwischenstop ans Ziel zu bringen.

Clark betont, der politischen Führung von Dubai sei dies von Anfang an bewusst gewesen. Dazu habe Dubai über die Jahre hinweg in die Infrastruktur investiert.

Heute führt Emirates weltweit mit 206 Langstreckenflugzeugen (darunter 37 Airbus A380 Superjumbos) fast 3.200 Flüge pro Woche zu 135 Destinationen in 76 Ländern durch. Seit Jänner 2012 werden 20 neue Destinationen angeflogen. Bis Jahresende 2013 kommen noch drei neue Ziele hinzu.

Entsprechend haben auch Besucherzahlen und Verkehr am Dubai International Airport in den letzten zehn Jahren enorm zugenommen. Die internationalen Passagierzahlen haben sich von 24,8 Millionen im Jahr 2005 auf 47,2 Millionen im Jahr 2010 nahezu verdoppelt. Im Vorjahr wurden auf dem Flughafen DXB 57 Millionen Passagiere aus 225 Destinationen abgefertigt, die mit über 140 Fluglinien – inklusive Emirates – unterwegs waren.

Für 2020 erwartet Dubai über 20 Millionen Besucher. Dementsprechend werde auch die Flughafeninfrastruktur künftigen Anforderungen angepasst. Nach der Eröffnung von Terminal 3, das 2008 speziell für Emirates errichtet wurde, eröffnete vor kurzem der neue Concourse A, der ausschließlich der A380-Flotte von Emirates vorbehalten ist. Emirates ist heute die einzige Fluglinie der Welt, die ein eigenes A380-Terminal betreibt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Infrastruktur-Ausbaus ist der Al Maktoum International Airport am Dubai World Central Komplex (DWC). Der Airport ist Teil der im Bau befindlichen Jebel Ali Logistic City. DWC nahm bereits im Juni 2012 den Frachtbetrieb auf und wird ab 27. Oktober 2013 auch Passagierflüge abwickeln. Emirates errichtet am DWC ein neues Frachtzentrum mit einem Frachtterminal und unterstützender Infrastruktur, das im Mai 2014 fertiggestellt werden soll. Mitte der 2020er Jahre soll der Al Maktoum International Airport Kapazitäten für die Abfertigung von 160 Millionen Passagieren und 12 Millionen Tonnen Fracht haben.
© aero.at | Abb.: Emirates | 24.10.2013 17:47

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Beitrag vom 28.10.2013 - 12:04 Uhr
Die Emiratis und auch Nachbarn wie die Qataris sind unglaublich reiselustige Völker. Hinzu kommen die ganzen Transitpassagiere, die sehr gerne in der Golfregion zwischenstoppen.

Seit wann sind die Emiratis und die Qataris besonders reiselustige Völker? Dieses Gerücht hört man hier zwar immer wieder als Begründung für den Erfolg der Golf-Airlines, aber sie reisen de facto nicht mehr als die Europäer. Und selbst wenn sie es täten: In den VAE und Qatar leben zusammen nur 6,5 Mio. Menschen. Von diesen 6,5 Mio. Einwohnern sind gerade einmal 1,2 Mio. Staatsbürger der Golfstaaten, der Rest sind Arbeitsmigranten (insb. aus Asien). Damit füllt man nicht die gewaltigen Flotten von Emirates, Etihad und Qatar Airways.

Die Expansion der Golf-Airlines zielt allein auf den Transitverkehr über ihre jeweiligen Drehscheiben. Dies ist weder verwerflich noch unredlich, aber man muss es wissen. Und hier liegt das Geheimnis auch nicht darin, dass die Passagiere "sehr gerne in der Golfregion zwischenstoppen", sondern in der sehr hohen Frequenz der Flugverbindungen, dem gut ausgebauten Streckennetz auch in Regionen mit ansonsten wenig interkontinentalen Verbindungen, nur einmaligem Umstieg zwischen Quelle und Ziel und immer wieder auch in relativ günstigen tariflichen Angeboten.

Beispiel: Wer von Europa nach Mauritius möchte, kann dies mit Emirates 2x täglich via Dubai. Direktverbindungen von Europa dorthin sind Mangelware. Das Angebot von Emirates ist hinsichtlich der zeitlichen Flexibilität kaum zu schlagen. Dementsprechend wird Emirates in der Relation Dubai-Mauritius sogar den A380 einsetzen - dies ist aber weder dem Markt in den Emiraten noch auf Mauritius geschuldet, sondern den großen Märkten in Europa und Asien (dort insb. Indien).

Der Heimatmarkt der Golf-Airlines bietet überhaupt nicht das Potenzial, um mehrere Fluggesellschaften dieser Größe zu betreiben. Dies wäre fast so, als wenn jemand behauptet, Ryanair als irische Gesellschaft hätte seinen Erfolg hauptsächlich dem irischen Markt zu verdanken.
Beitrag vom 28.10.2013 - 11:34 Uhr
@flo2323,

EK ist nur eine, wenn auch die wichtigste, in Dubai (DXB).
EK muß hohe Ziele angeben, damit der neue Flugplatz (DWC) samt Anbindung nach Dubai auch wirklich gebaut/ausgebaut wird. Andererseits mag es auch Flugplätze geben, die gerne bzw. zeitweise "aushelfen" könnten.

Wieviel Umsatz bringen die "Massentouristen" wirklich? Sind sie nur durch billige (oder gar billigste) Asiaten zu finanzieren?
Das Umbau- und Ausbauprobgramm in Dubai ist wirklich spannend und sicher äusserst herausfordernd!
Beitrag vom 28.10.2013 - 09:44 Uhr
Der Vorteil von EK ist aus meiner Sicht auch, dass die sich gar nicht erst mit Kurzstrecke herumschlagen. Das würde sich LH usw. sicher auch wünschen.
Dazu gesellt sich die geographisch perfekte Lage...
Ich kann mir nicht vorstellen, wie die "alten" Airlines in Zukunft an EKs Position wackeln wollen...



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