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Lufthansa will Rechenzentren ausgliedern – Kostendruck zu hoch

Deutsche Lufthansa
Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa will einen großen Teil ihrer IT-Mitarbeiter aus dem Konzern ausgliedern. Es sei geplant, den Infrastrukturbereich mit zusammen rund 1.300 Beschäftigten in eine Partnerschaft mit einem internationalen Anbieter zu überführen, sagte eine Sprecherin der Lufthansa Systems AG am Freitag auf Anfrage. Auch 1.000 Mitarbeiter an den deutschen Standorten Kelsterbach bei Frankfurt und Flensburg seien betroffen.

Grund für den Umbau ist der interne Kostendruck: Der Lufthansa-Konzern will im Zuge des Sparprogramms "Score" die Infrastrukturleistungen von Rechen- und Call-Centern neu ausschreiben und verlangt Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich. Die konzerneigene Lufthansa Systems AG sah sich wegen der mangelnden Größe des eigenen Infrastrukturgeschäfts allein nicht in der Lage, die Leistungen wettbewerbsfähig anzubieten.

Bei nun anstehenden Verhandlungen mit Interessenten solle besonders auf den Erhalt der Arbeitsplätze geachtet werden, sagte die Sprecherin. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für die Entscheidung für einen bestimmten Partner. Die Belegschaft war am Freitag über die Pläne informiert worden. Betroffen sind auch Mitarbeiter an den internationalen Standorten London, Dallas, Singapur, Budapest und Buenos Aires.

Die stellvertretende Vorsitzende des Lufthansa-Aufsichtsrats, Christine Behle, reagierte besorgt auf die Ankündigung. "Eine Ausgliederung der IT würde einen Qualitätsverlust für den gesamten Konzern bedeuten. Wir warnen davor." Positiv sei aber, dass auf den Erhalt der Arbeitsplätze geachtet werden solle.

Lufthansa Systems beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben weltweit rund 4.200 Menschen, so dass nahezu jeder dritte Job vor der Ausgliederung steht. Die übrigen Bereiche der Lufthansa Systems AG seien nicht betroffen.

Mit 609 Millionen Euro Jahresumsatz 2012 ist die Systems AG das kleinste Geschäftsfeld des größten Luftverkehrskonzerns Europas. Sie ist auch für rund 300 andere Airlines und 150 externe Kunden tätig. Die Sparte hat laut Geschäftsbericht im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Euro Gewinn gemacht.
© dpa-AFX | 26.10.2013 07:09

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Beitrag vom 26.10.2013 - 16:57 Uhr
....Sie war sehr besorgt um die Bitterkeit des Giftes, lobte aber die Zugabe von Zucker um den Bitteren Geschmack zu übertünchen....


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