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Rund 1.800 Lufthanseaten und Gäste feierten die Indienststellung und der Gewinner des Wettbewerbs "name the plane" taufte die D-ALFA auf den Namen "Good Day USA". Rund 40.000 Vorschläge zur Namensgebung waren bei LH Cargo eingegangen. Man darf gespannt sein, welches Land die Foxtrott Bravo auf ihrem Rumpf grüßt, wenn sie in wenigen Tagen zur Flotte stößt. Beide Maschinen werden zwei MD-11 ersetzen, die zum Ende des Jahres die Flotte verlassen und zum Verkauf gestellt werden.
Fünf Festbestellungen und fünf Optionen für die Triple Seven hat LH Cargo bei Boeing platziert. Im Jahr 2014 werden weiter zwei Maschinen in Frankfurt erwartet. Ob diese die Flotte ergänzen oder aber ebenfalls zwei MD-11 ersetzen ist derzeit noch nicht entschieden. "Wir werden das von der Entwicklung am Luftfrachtmarkt abhängig machen." sagte LH Cargo CEO Ulrich Garnadt in der Pressekonferenz. Über die erste Option muss frühestens im September 2014 entschieden werden.
Man setze im Konzern derzeit auf eine flexible Unternehmenspolitik. Lufthansa investiere mit den neuen Maschinen aber auf jeden Fall in einen Wachstumskurs. Selbst wenn die neuen Maschinen die MD-11 eins zu eins ersetzen, können pro Flug rund 25 Tonnen mehr Kapazität angeboten werden.
Die ersten Ziele der neuen Maschinen liegen in den USA. Neben JFK und Atlanta werden sie auch nach Chicago eingesetzt. Die relativ kurzen Flüge an die US-Ostküste sind ideal, um noch mehr fliegendes Personal schnell zu schulen und die täglichen Abläufe zu optimieren. Mit dem Anwachsen der Flotte werden dann auch die asiatischen Ziele interessant.
Eine Besonderheit mit den derzeitigen MD-11 Flügen nach Osten ist der Tankstopp in Krasnojarsk. Dieser wäre auf Flügen nach China oder Japan mit der Triple Seven aber nicht mehr notwendig. Seitens Russland sind allerdings die Überflugrechte an diesen Stopp geknüpft. Hier muss zukünftig eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.
Der 777-Frachter beruht im wesentlichen auf der Boeing 777-200LR. Bei Lufthansa kommt mit dem GE-90-110B die zweitstärkste Variante des derzeit kraftvollsten Triebwerks in der Zivilluftfahrt zum Einsatz. Mit einem maximalen Startgewicht von 347 Tonnen kann sie rund 9000 km weit fliegen. Dabei ist sie nicht nur sehr leise, was die Flughafenanwohner freuen wird, sie ist auch extrem sparsam.
Bei LH Cargo hat mit dem neuen Flugzeug auch das erste papierfreie Cockpit Einzug gehalten. Alle Anflugcharts, NOTAMS, Wetterinfos usw. hat der Pilot auf einem persönlichen Laptop dabei, das via Schnittstelle mit dem Flight Management System der Maschine verbunden wird.
© Lars Kitschke | Abb.: Lars Kitschke | 20.11.2013 08:14
Kommentare (3) Zur Startseite
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Ich bezweifle, dass es die Flughafenanwohner auch nur im Ansatz honorieren werden. Eher habe ich öfters den Eindruck, dort herrsche der Gedanke vor, dass Luftfahrt im Allgemeinen böse ist (bzw. halt so lange die eigenen Umgebung betroffen ist).
Ist aber natürlich abgesehen davon auf jede beliebige Infrastruktureinrichtung oder -projekt anwendbar in Deutschland.
http://www.airliners.de/hallo-welt---lufthansa-schickt-erste-boeing-777f-in-liniendienst/30812