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Austrian Airlines – Neuer Kollektivvertrag steht

Austrian Headquarters Wien
Austrian Headquarters Wien, © Ingo Lang

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WIEN - Für 2.600 kaufmännisch-technische Mitarbeiter gilt ab 1.Januar 2014 ein neuer Kollektivvertrag. Kernpunkte sind höhere Einstiegshälter, flachere Gehaltskurven und eine Erfolgsbeteiligung. Die größte Dienstrecht-Reform seit Bestehen der AUA sei "sozial ausgewogen, erfolgsorientiert und sichere die Arbeitsplätze", erklärten die Verhandlungspartner am Freitag in einer gemeinsamen Aussendung.

Bei der heutigen Urabstimmung stimmten 76 Prozent des Bodenpersonals der Vereinbarung zu.

Jaan Albrecht, CEO Austrian Airlines lobte in der Aussendung die Mitarbeiter, sie würden mit ihrem Ja zur Reform einen wesentlichen Teil der Sanierung des Unternehmens schultern und resümiert "wir haben nun gemeinsam die Verantwortung zu beweisen, dass dieser Beitrag nicht umsonst ist."

Der Betriebsratsvorsitzende Alfred Junghans schränkt ein, ein neuer Kollektivvertrag in Zeiten des Sparens könne keinen Jubel hervorrufen. die Arbeitnehmervertreter hätten eher die Standortsicherung und eine Schadensbegrenzung für die Mitarbeiter im Fokus gehabt. "Insgesamt ist er (der KV) aber ausgewogen und fair und er bietet für Lehrlinge und junge Mitarbeiter einen attraktiveren Arbeitsplatz", so Junghans.

Laut Betriebsrat würde der neue Vertrag rund 10 Millionen EUR zu dem 220 Millionen schweren Sanierungsprogramm der AUA beitragen.

Vorbild für den neuen Vertrag sei das Swiss-Modell gewesen, das bei steigender Ergebnismarge auch den Mitarbeiter-Bonus steigen lässt.

In der Standortfrage bekennt sich Austrian bis 2018 für alle Kernfunktionen zum Standort Wien. Arbeitgeber- und Arbeitnehmer einigten sich auch auf einen Rahmensozialplan für Stellen, die trotz KV Reform abgebaut werden müssen, wie bei Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung und Technik (Stichwort Tyrolean Basis in Innsbruck oder die Technik in Bratislava).

In ihrer Aussendung erklärte Austrian Airlines ihren Ausstieg aus der betrieblichen Pensionskasse, den Mitarbeitern werde aber auf individueller Basis eine Fortzahlung ermöglicht. Verändert wurde auch der Abfertigungsmodus. Für den Wechsel auf die neuen Regelungen erhalten die Mitarbeiter Abschlagszahlungen.

Zum Stand der KV-Verhandlungen mit dem im Juli 2012 zur Tochter Tyrolean ausgelagerten Flugpersonal, erklärte AUA-Sprecher Peter Thier gegenüber aero.at, "die Verhandlungen laufen sehr konstruktiv, werden aber sicherlich noch bis ins 1. Halbjahr 2014 andauern".
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 29.11.2013 18:38

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Beitrag vom 02.12.2013 - 18:33 Uhr
Es ist mehr als traurig zu lesen, wie hochbezahlte Mitarbeiter einer Fluggesellschaft (hier Piloten) über die Kollegen/innen am Boden denken. Ich zitiere: "Weil, sind wir uns ehrlich, wen interessiert der KV fürs Bodenpersonal". Sind diese Damen und Herren am Boden etwa Mitarbeiter zweiter Klasse??
Ohne die, würde kein einziger Flieger mit Pax und Sprit und catering etc. abheben.
Schon mal dies Sache aus diesem Blickwinkel betrachtet????
Beitrag vom 02.12.2013 - 17:35 Uhr
Jetzt kann man sich denken bei wem wieder gesparrt wird, bei den kleinen. Die Manager füllen sich wieder die Taschen bis sie platzen. Wenn ich die AUA Manager sehe kommt mir wirklich das Kotzen.

Dieser Beitrag wurde am 02.12.2013 17:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.12.2013 - 11:27 Uhr
@Lisaw: Wie mir Konzernsprecher Thier am Wochenende bestätigte, wird die AUA nur enen KV haben, entsprechend dem Beitragstitel. Alle Fliegenden sind bei der Tyrolean Luftfahrt GmbH angestellt, für die ein eigener KV ausgehandelt wird. Konzernweit wird es also zwei KVs geben, aus "heutiger Sicht", so Thier.
Gruß
Bob Gedat
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