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Lufthansa will Meilenprogramm ausgründen

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Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa will ihr Vielfliegerprogramm Miles & More profitabler machen. "Wir haben ein Reorganisationsprogramm bei Miles More", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag auf Anfrage. Dabei würden alle Prozesse überprüft, damit Umsatz und Gewinn steigen. Wie das geschehen soll, darüber gebe es noch keinen Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat. Miles & More solle aber nicht verkauft werden, sondern Teil von Lufthansa bleiben, betonte er.

Damit bestätigte er teilweise einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vom Montag.

Die Zeitung hatte berichtet, dass Lufthansa ihr Vielfliegerprogramm zukünftig in einer eigenständigen Gesellschaft führen will, um so Umsatz und Gewinn weiter zu erhöhen. Mit der Auslagerung wolle Europas größte Fluggesellschaft dem erfolgreichen Geschäftsmodell anderer Airlines aus dem Ausland folgen. So erwirtschafte etwa Air Canada mit ihrer Bonusprogramm-Gesellschaft gegenwärtig eine Umsatzrendite von rund 30 Prozent.

Bislang verkauft Miles & More große Kontingente an Bonusmeilen an externe Geschäftspartner, die damit ihren Kunden Kreditkarten, Zeitschriftenabonnements oder Mietwagen schmackhaft machen. 2012 hätte das Bonusprogramm Miles & More Kennern des Konzerns zufolge etwa 700 Millionen Euro zum Gewinn der Lufthansa-Gruppe beisteuerte, hieß es weiter. Für das laufende Geschäftsjahr werde ein ähnlich hoher Gewinn erwartet.

Über die Auslagerung des Vielfliegerprogramms will der Lufthansa-Vorstand laut Zeitung voraussichtlich im Frühjahr entscheiden. Damit könnte die geplante Tochtergesellschaft Miles & More erst in der zweiten Hälfte 2014 ihren Betrieb aufnehmen. Das neue Unternehmen soll aber auch zukünftig an den Geschäftsbereich "Passage" berichten, in dem die Fluggesellschaft ihr Passagiergeschäft bündelt, schreibt die Zeitung.

Mit der neuen Tochtergesellschaft will Lufthansa vor allem die Wenigflieger unter den Kunden enger an die Fluggesellschaft binden. Derzeit nehmen zwar mehr als 20 Millionen Kunden an dem Vielfliegerprogramm teil - aber nur etwa 2,5 Millionen davon gehörten zu den tatsächlichen Nutznießern. Dies will Lufthansa laut "FAZ" ändern und auch die übrigen etwa 18 Millionen Kunden stärker beteiligen.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 09.12.2013 09:20

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Beitrag vom 09.12.2013 - 11:10 Uhr
naja .... schon heute wird das M&M Programm ja nicht mehr von LUFTHANSA verwaltet, die Damen und Herren die "geheim" hinter der Verwaltung des Programms und auch den Daten usw. sitzt ist eine Tochter der Bertelsmann Gesellschaft. Also LUFTHANSA hat schon seit vielen Jahren nichts mehr mit der Verwaltung des Programms zu tun,
Weiss kaum jemand und den Angestellten am Telefon ist das Schweigen auferlegt worden.
Im Jahr 2006 wurden z.B. Mailings von der Bertelsmann Gesellschaft "im Auftrag" der LUFTHANSA an ein Vollzugsanstalt vergeben, dabei haben leider findige Insassen die Daten einiger prominenter Kunden abgegriffen.

.... sowas passiert schon mal bei der "Auslagerung".

Bei aiberlin wird Topbonus nun vom Partner ETIHAD gefuehrt, verwaltet wird aber immer noch alles von airberlin selbst, bei AMERICAN AIRLINES wird AAdvantage und bei DELTA das Vielfliegerprogramm von einer Gesellschaft in Toronto , Canada mitgefuehrt.

Beitrag vom 09.12.2013 - 10:25 Uhr
Dieses Ausgründen hat natürlich keinerlei Steuervermeidungsgründe ;-). Als ob man Wenig- oder Vielflieger besser an die Muttergesellschaft binden kann, indem man bestimmte Dienstleistungen ausgliedert?! Das ist Bullshit-Bingo, um Aktionäre und Investoren ruhig zu stellen. Natürlich kann man ein Vielfliegerprogramm auch als integrierte Sparte effizient betreiben.
Und in 10 Jahren holt man dann - wegen der zu erwartenden Synergieeffekte - die Gesselschaft zurück zu Mama.


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