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AUA-Langstrecke: Flugausfälle wegen kranker Piloten

Austrian Boeing 767-300WL
Austrian Boeing 767-300WL, © Ingo Lang

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WIEN - In der Weihnachtswoche fielen bei Austrian fünf Langstreckenflüge wegen erhöhter Krankmeldungen von Boeing 767 Piloten aus. Zusammenhänge mit den laufenden KV-Verhandlungen gäbe es nicht, erklären unisono AUA und Betriebsrat.

Von den 100 Piloten der Boeing 767 Flotte sollen sich mehr als zehn Piloten krankgemeldet haben, doppelt soviele wie gewöhnlich, und zuviele um den Flugplan aufrecht zu erhalten, "trotz hohem Einsatz und hoher Flexibilität unserer Piloten", so die AUA. 

Betroffen waren Flüge nach Dubai, Toronto, Chicago und Peking. Insgesamt mussten über 1.400 Passagiere auf andere Flüge umgebucht werden.

Kritik kam dennoch vom Betriebsrat. Karl Minhard, Sprecher der Piloten bemängelte die Personalplanung der AUA, es gäbe zu wenig 767-Piloten. Um solche Eventualitäten abzudecken, würden mindestens drei bis vier Crews mehr benötigt, der dadurch entstandende Imageschaden "sei immens", erklärte Minhard gegenüber dem Portal "Austrian Aviation.Net".
© aero.at | 27.12.2013 22:09

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Beitrag vom 29.12.2013 - 13:16 Uhr
Ganz so einfach ist die Chose nicht. Was das AUA-Management antreibt, ist die baldige Rückkehr zu Wachstum. Und das geht erst, wenn die Airline Gewinne schreibt. Natürlich baut das einen ungesunden Druck auf. Das gegenwärtige Personalproblem ist freilich hausgemacht, die Ursachen dafür liegen aber viel tiefer. Und die haben überhaupt erst zum Verkauf der AUA geführt.

Die dringend benötigte Rekapitalisierung durch den Eigentümer gibt es erst wenn das sog. Arbeitsprogramm (Austrian Score) umgesetzt ist, auf Biegen und Brechen. Und klar, bezahlen tun das vor allem die Mitarbeiter und die Passagiere.

Anderseits muss man aber auch klar sehen, die letzten beiden Management-Generationen (Bierwirth/Malanik und Albrecht/Benz) haben (hatten) da keinen leichten Job, man könnt fast sagen "Mission impossible". Ohne Geld von außen, war der Betriebsübergang zu Tyrolean ohne Alternative. Und klar auch, die Folgen sind nicht "ohne".

Bin aber trotzdem optimistisch, dass die AUA es schafft, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Mit vereinten Kräften, auch der Piloten. Das nennt man hier "Sozialpartnerschaft".
Beitrag vom 29.12.2013 - 12:45 Uhr
Traurigerweise sind viele Aktieninhaber an kurzfristiger Rendite interessiert. Ob das Unternehmen in 10 Jahren noch solide läuft ist für diese uninteressant, da sie dann die Aktien vermutlich gar nicht mehr halten werden. Deswegen wird das Management angehalten alles dafür zu tun, dass der Aktienkurs kurzfristig steigt.
Dagegen kann sich das Management gar nicht wehren. Das Unternehmen wird so geführt wie die heutigen Eigentümer es wollen.

Kurzfristig rechnet sich ein gewisser Mangel an Piloten anscheinend. Langfristig steigen die Passagiere dann sicherlich auf andere Airlines um.
Beitrag vom 28.12.2013 - 23:50 Uhr
Es ist nicht Aufgabe des Managements gegen den Willen der Eigentümer eine langfristig profitable Firma zu erhalten.
Sorry, aber irgendwie versteh ich das nicht !?


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