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747 lässt Treibstoff über Saarland ab

Magma Aviation Boeing 747-8F
Magma Aviation Boeing 747-8F, © Magma Aviation

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MAINZ - Ein Frachtflugzeug der britischen Gesellschaft Magma Aviation hat über Rheinland-Pfalz und dem Saarland insgesamt 89 Tonnen Kerosin abgelassen.

Das teilte die Deutsche Flugsicherung in Langen am Montag auf Anfrage mit. Die Boeing 747 sei am Freitagabend vom Flughafen Hahn mit Zielort Indien abgehoben, der Pilot habe aber kurz nach dem Start Triebwerksprobleme gemeldet.

Daraufhin sei die Maschine über das Saarland sowie über das südliche Rheinland-Pfalz sowie im Norden bis Bad Neuenahr-Ahrweiler geflogen und habe Kerosin abgelassen, um für eine Landung in Lüttich leichter zu werden, hieß es. Die Flughöhe betrug im Schnitt 14.000 Fuß oder rund 4.700 Meter.

Flugzeuge lassen in Notlagen Kerosin ab, um mit weniger Gewicht landen zu können. Das sogenannte Fuel Dumping ist vor allem in Rheinland-Pfalz ein Thema. In dem Bundesland kommt es wegen der Nähe zum Frankfurter Flughafen vergleichsweise oft zu solchen Ereignissen. Kerosinablässe beunruhigen immer wieder Teile der Bevölkerung und der Politik.
© dpa-AFX | 15.08.2022 15:17

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Beitrag vom 22.08.2022 - 06:48 Uhr
Kerosinablässe beunruhigen immer wieder Teile der Bevölkerung und der Politik.

Der Punkt ist ja, dass diejenigen, die meinen, man müsste sich um Fuel Dumping keine Gedanken machen, idR nicht in der Nähe von ausgewiesenen FDAs wohnen.
Auch wenn das UBA eine wetgehende vermutliche Unbedenklichkeit attestiert, mal ernsthaft: Wer wäre nicht "beunruhigt", wenn diese 90t Kerosin auch über dem Garten abgelassen wurden, wo die eigenen Kinder spielen?

Ja, aber mit Gefühlen kann man halt alles erklären.

Man dumped hoch genug das eine menge verdampft.
Beitrag vom 22.08.2022 - 04:41 Uhr
Nochmal die Frage, wo sind denn die Alternativen?

Das Fliegen ganz verbieten?

Oder nur den betreffenden Flughafen verbieten, in dessen Vorgarten man dusseliger Weise wissentlich gezogen ist und dann eben lieber andere Mitmenschen in der Nähe anderer Flughäfen belasten?

Hier wird über etwas diskutiert, das sich leider nun mal nicht vermeiden lässt.
Beitrag vom 22.08.2022 - 03:55 Uhr
Auch wenn das UBA eine wetgehende vermutliche Unbedenklichkeit attestiert, mal ernsthaft: Wer wäre nicht "beunruhigt", wenn diese 90t Kerosin auch über dem Garten abgelassen wurden, wo die eigenen Kinder spielen?

Man kann sich auch über alles und jedes beunruhigen. Das ist in Deutschland zwar Nationalsport, deswegen sind wir der Geburtsort der politischen Grünen und haben weltweit eine der mächtigsten Umweltschutzlobbies, trotzdem.

Selbst Agrarflugzeuge, die in niedrigster Höhe fliegen und meist *hydrophobe* Chemikalien mit wesentlich höherer spezifischer Masse als Kerosin verteilen, tun sich schwer damit, die erforderliche Wirkmenge auszubringen, weswegen Felder leider regelmäßig überspritzt werden, um auf Nummer sicherzugehen.

Bei fast 5 Kilometern Flughöhe ist die Chance gering, dass Ihre spielenden Kinder überhaupt ein Molekül aus dem Flieger erreicht. Aber selbst wenn es sie erreicht, muss erst mal ein Grenzwert überschritten werden, um eine gesundheitliche Belastung darzustellen – und in Deutschland liegen die Grenzwerte für potentielle Karzinogene deutlich unterhalb der medizinisch notwendigen Schwelle.

Weswegen im Übrigen selbst Grenzwertüberschreitungen nicht immer gleich ein Grund sind, sich die Haare zu raufen.


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