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Lufthansa stellt Premium Economy Class vor

Lufthansa Premium Economy
Lufthansa Premium Economy im Airbus A340, © Lufthansa

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BERLIN / FRANKFURT - Die Lufthansa hat auf der Reisemesse ITB Berlin ihre neue Passagierklasse für die Langstrecke vorgestellt. Plätze in der "Premium Economy" werden für Flüge ab dem November 2014 zunächst in der neuen Boeing 747-8 angeboten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Die neue Klasse mit eigens entwickelten, geräumigeren Sitzen und Serviceangeboten soll dann innerhalb eines Jahres in alle 106 Langstreckenflieger des Unternehmens eingebaut werden. Lufthansa schließt mit der Zwischenklasse zur Konkurrenz auf, die teils schon seit Jahren ähnliche Produkte anbietet.

Der Ticketpreis werde näher an der Economy liegen als an der jüngst aufgewerteten Business-Klasse, kündigte Lufthansa an. Bei einem Hin- und Rückflug über den Nordatlantik oder nach Asien werde der Aufschlag zur Economy etwa 600 Euro betragen. Premium-Economy-Kunden können zudem erstmals gegen ein Extra-Entgelt von 25 Euro die Lounges für Geschäftsreisende hinzubuchen.

Lufthansa reagiert mit der Neueinführung auch auf verschärfte Reiserichtlinien der Unternehmen. Oberhalb der Business gibt es auf vielen Verbindungen noch die "First Class", so dass auf diesen Flügen Tickets in insgesamt vier Klassen buchbar sind.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Premium Economy:

Wie sieht die Premium Economy bei Lufthansa aus?

Kernstück der neuen Klasse seien die Sitze, sagt Bischof. Sie sind je nach Flugzeugtyp um bis zu drei Zentimeter breiter als in der Economy-Class. Außerdem lassen sich die Lehnen weiter zurückneigen. Und mit 97 Zentimetern Sitzabstand gibt es auch mehr Beinfreiheit. Reisende in der Premium Economy können zudem ein weiteres Stück Freigepäck bis 23 Kilogramm mitnehmen und haben gegen einen Aufpreis von 25 Euro Zugang zur Business Lounge.

Ab wann können Reisende die Klasse buchen und wie teuer ist sie?

Buchen ist ab Mai möglich, der erste Flieger mit der Premium Economy soll im Oktober abheben, erklärt Bischof. Bis 2015 sollen alle Langstreckenflieger mit der Klasse ausgerüstet sein. Im Schnitt betrage der Aufschlag für einen Hin- und Rückflug über den Nordatlantik oder nach Asien gegenüber dem Economypreis 600 Euro. Damit liege der Preis näher an der Economy als an der Business.

Warum gibt es diese neue Klasse überhaupt?

Das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher sei gewachsen, und die Deutschen seien bereit, für mehr Qualität auf Urlaubsreisen mehr Geld auszugeben, beschreibt es der Deutsche Reiseverband (DRV). Das hätten auch die Fluggesellschaften erkannt und ihr Angebot im Premiumbereich aufgestockt - mit größerer Auswahl und zusätzlichen Services.

Aber nicht nur Urlauber, die die Enge der Economy Class satthaben, spricht die Zwischenklasse an: Auch Dienstreisende, die nicht mehr Business fliegen dürfen, nutzen die Zwischenklasse, erklärt Oliver Kühn, Chefredakteur des Reisemagazins "Reise und Preise". Das neue Lufthansa-Angebot richtet sich laut Bischof vor allem an Geschäftsreisende, die momentan mehrheitlich in der Economy fliegen, und Privatreisende, die bislang nicht zur Zielgruppe der Business-Class gehörten: Kreuzfahrer, Studienreisende, Ältere.

Warum zögern Fluggesellschaften, die Premium Economy einzuführen?

Das Problem liegt bei den Business-Reisenden. Manche Fluggesellschaften haben Angst, sich selbst durch das Angebot einer besseren Economy-Klasse die Business-Kunden zu nehmen. "Sie wollen ihre Business-Class nicht gefährden", sagt Kühn. Die Sorge sei nachvollziehbar, sagt der Luftfahrtjournalist Andreas Spaeth. Allerdings sei es ein Wettbewerbsvorteil, auch eine Premium Economy anzubieten. Andere Airlines hätten ähnliche Produkte schon vor Jahren eingeführt, erklärt Spaeth und kritisiert, dass sich Lufthansa mit diesem Zwischenprodukt extrem lange Zeit gelassen habe.

Was kennzeichnet die Premium Economy im Allgemeinen?

"Es gibt keine klare Definition, was die eine oder andere Fluggesellschaft mit Premium verbindet", sagt Sybille Zeuch vom DRV. Das zeigt schon daran, dass die Klasse längst nicht überall "Premium Economy" heißt: Comfort Class, Comfort Plus oder Economy Extra - die Zwischenklasse hat viele Namen. Gleich sei ihnen, dass sie Zusatzleistungen böten - bevorzugten Check-in, besseres Essen oder bequemere Sitze, erklärt Zeuch. Manche Airlines bieten den Premiumkunden auch mehr Freigepäck, mehr Meilen oder eine größere Sitzneigung, gibt Kühn weitere Beispiele.

Wohl der wichtigste Vorteil ist aber die größere Beinfreiheit. Normalerweise betrage der Sitzabstand etwa 80 bis 85 Zentimeter, sagt Kühn. In der Premium Economy gehe es im Schnitt auf 95 Zentimeter. Die Breite der Sitze werde eher selten verändert. Bei manchen Fluggesellschaften darf es aber auch hier ein bisschen mehr sein: Von durchschnittlich etwa 45 Zentimetern gehe es bis auf 50.

Wie gestalten sich die Preise bei der Premium Economy?

Die Preise liegen zwischen Economy und Business - ein einheitliches Preismuster gibt es allerdings nicht. Ein Vergleich des Magazins "Reise und Preise" (3/2013) ergab einen Aufschlag auf den Eco-Preis zwischen 100 und 2000 Euro. "Das geht nach Strecke", sagt Kühn. Er rät Reisenden, nicht nur nach der Premium Economy zu suchen, sondern auch die Business-Preise im Blick zu behalten. "Gerade nach Bangkok hat man schon Sonderangebote für Business", gibt er ein Beispiel. Dann könnten Reisende unter Umständen ein besseres Angebot für die Business Class bekommen als für die Zwischenklasse. Und noch ein Tipp für diejenigen, die gern pokern: Je nach Verfügbarkeit können sie eventuell noch am Flughafen upgraden - zu einem günstigeren Preis.

Wie viele Airlines haben diese Klasse schon im Angebot?

Weil die Klasse überall anders heißen kann, gibt es keine genaue Übersicht. Auf Vornesitzen.de, einem Anbieter für Flugtarife, der sich auf First- und Buisnessclass spezialisiert hat, sind rund 40 Airlines mit einer solchen Klasse aufgelistet. Die Palette reicht von British Airways über Air France und Condor bis hin zu Turkish Airlines - und bald zählt auch Lufthansa zu den Anbietern der Zwischenklasse. Vorreiter für die Zwischenklasse war die taiwanesische Fluggesellschaft EVA Air, sagt Kühn. Sie habe die Klasse schon in den 1990er Jahren eingeführt.
© dpa | 05.03.2014 11:54

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Beitrag vom 07.03.2014 - 14:52 Uhr

Ja, dann dürfen die KritikerInnen der Luftverkehrsabgabe auch keine CDU/CSU und FDP wählen.

Waren es doch diese Parteien, welche diese Steuer eingeführt haben, um den maroden Haushalt aufzubessern!

Beweis:  http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/45598613_kw26_pa_petitionen2/

Ich wähle, was ich will und ich kann gut und ganz auf Ihre Belehrungen verzichten. Sie tragen auch nicht im Geringsten
dazu bei, das Thema objektiv zu betrachten. Hier geht es um den Fakt der Steuer und nicht um das Warum!!!!

Beitrag vom 07.03.2014 - 14:33 Uhr
Und hier sehen sie eine finanzielle Schieflage? Ausserdem sollten sie nicht nur ein Jahr betrachten sondern auch ein paar Jahre zurückgehen und eventuell auch noch die Kapitalrücklagen, Flugzeuge, Terminal`s die auch der LH teilweise gehören usw. es ist auch Substanz vorhanden... Da kann ich eher daraus lesen, dass bei fast gleichem Verkehrserlös immer weniger hängen bleibt, was ja das Programm Score rechtfertigen würde. Ausserdem sind hier doch auch einmaleffekte aus dem Score programm miteingerechnet, die den Gewinn drücken, ein paar neue Flieger usw. Eine finanzielle Schieflage ist meiner Meinung nach etwas anderes, da müsste dann schon die letzten Jahre immer ein - vor der Endsumme gestanden haben und das war nicht so oft der Fall!

Würde nur die Luftverkehrssteuer wegfallen, so wäre es sogar noch besser um die LH bestellt. Das wäre keine Staatshilfe....
Beim Qatar bin ich mir da nicht so sicher, was da alles vom Staat kommt.... Aber das wäre ja nun eine zu objektive Betrachtung.
Streichen wir es besser....:-D


Ja, dann dürfen die KritikerInnen der Luftverkehrsabgabe auch keine CDU/CSU und FDP wählen.

Waren es doch diese Parteien, welche diese Steuer eingeführt haben, um den maroden Haushalt aufzubessern!

Beweis:  http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/45598613_kw26_pa_petitionen2/
Beitrag vom 07.03.2014 - 13:15 Uhr
Und hier sehen sie eine finanzielle Schieflage? Ausserdem sollten sie nicht nur ein Jahr betrachten sondern auch ein paar Jahre zurückgehen und eventuell auch noch die Kapitalrücklagen, Flugzeuge, Terminal`s die auch der LH teilweise gehören usw. es ist auch Substanz vorhanden... Da kann ich eher daraus lesen, dass bei fast gleichem Verkehrserlös immer weniger hängen bleibt, was ja das Programm Score rechtfertigen würde. Ausserdem sind hier doch auch einmaleffekte aus dem Score programm miteingerechnet, die den Gewinn drücken, ein paar neue Flieger usw. Eine finanzielle Schieflage ist meiner Meinung nach etwas anderes, da müsste dann schon die letzten Jahre immer ein - vor der Endsumme gestanden haben und das war nicht so oft der Fall!

Würde nur die Luftverkehrssteuer wegfallen, so wäre es sogar noch besser um die LH bestellt. Das wäre keine Staatshilfe....
Beim Qatar bin ich mir da nicht so sicher, was da alles vom Staat kommt.... Aber das wäre ja nun eine zu objektive Betrachtung.
Streichen wir es besser....:-D


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