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Austrian erreicht Etappenziel

AUA Ergebnisverlauf 2008-2013
Bilanzverlauf Austrian Airlines, © Austrian Airlines

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WIEN - Vier Jahre nach Übernahme durch die Lufthansa und einem 220 Millionen EUR schweren Sparpaket schaffte Austrian erstmals wieder den Sprung in die grüne Zone. Trotz leichtem Rückgang bei den Erlösen konnte Österreichs größte Airline das Geschäftsjahr 2013 mit einem operativen Gewinn von 25,1 Millionen EUR abschließen.

Dies sei aber noch kein Turnaround. "Die AUA ist gesund, aber noch nicht fit", relativierte AUA-Chef Jaan Albrecht den Erfolg am Donnerstag vor Journalisten.

So konnten die Aufwendungen zwar von 2.265 (2012) um 4,1 Prozent oder 92 Millionen Euro auf 2.173 Millionen Euro gesenkt werden, auf Grund eines gezielt reduzierten Angebots sanken aber auch die Erlöse.

Der Umsatz ging um 2,7 Prozent auf 2.198 Millionen Euro zurück, nach 2.259 Millionen Euro im Jahr 2012. Im operativen Geschäft blieb der AUA damit ein Überschuss von 25,1 Millionen Euro in der Kasse. Im vorigen Geschäftsjahr verbuchte die AUA noch einen Fehlbetrag von 6 Millionen EUR. Auch der Konzernergebnis sei positiv, wegen des noch ausstehenden Geschäftsberichts wollte AUA-Finanzvorstand Heinz Lachinger aber noch keine Zahlen nennen.

Verkehrsleistung 2013

Nach einer Reduktion des Angebots (ASK) um 2,7 Prozent schwächte sich der Absatz (RPK) lediglich um 1,4 Prozent ab. Dazu flogen im Jahr 2013 rund 11,3 Millionen Passagiere mit der AUA, um 1,6 Prozent weniger als 2012, die Auslastung stieg um 1,1 Punkte auf 78,6 Prozent. 

Der Marktanteil von Austrian am Wiener Drehkreuz beträgt damit knapp 50 Prozent. Insgesamt absolvierte die Airline 2013 mit 73 Flugzeugen 135.088 Flüge beziehungsweise rund 370 Flüge am Tag. Die Regelmäßigkeit lag bei 98,9 Prozent, die Abflugspünktlichkeit bei 88,5 Prozent. Damit zählt sich die österreichische Fluglinie zu den zuverlässigsten Airlines der Welt.

Jahresausblick 2014

Im aktuellen Geschäftsjahr will die AUA bei Passagieren und Absatz wieder zulegen. Mit dem Neuzugang einer Boeing 777-200 Langstreckenmaschine stockt die Airline ihr Transatlantikgeschäft heuer im Sommer um über 35 Prozent auf. Neues Ziel ist ab Juli 2014 der United-Hub Newark/New Jersey, sowie mehr Kapazität nach Chicago, Toronto und Washington DC. Nach der kürzlichen Rekrutierung von 130 Mitarbeitern für ihr Flugpersonal, sucht die AUA noch weitere 100 Mitarbeiter, vor allem für die Langstrecke. Neu in Europa ist die Einführung von Flügen nach Frankfurt und Zürich im Stundentakt, zusammen mit Lufthansa und Swiss, sowie eine weitere Tagesfrequenz nach London-Heathrow. Mit Ibiza und Lamezia Therme erweitert die AUA auch ihr Touristikangebot.

Bis Juni soll auch über den Ersatz der alternden Fokkerflotte entschieden werden. Zur Wahl stünden neue 100+ Sitzer, oder ein Ausbau der 70-Sitzer Flotte (Dash8-400), zusammen mit weiteren Airbus A319. Der Finanzierungsrahmen läge zwischen 500 und 700 Millionen, die von der AUA aus eigener Kraft zu erwirtschaften seien. Für 2015 sei auch eine weitere Langstreckenmaschine geplant. Zu möglichen Zielen lies AUA CCO Karsten Benz lediglich "USA oder Asien" verlauten. Im Visier seien auch Touristikziele in der Karibik und im indischen Ozean.

Zum strittigen Kollektivvertrag der AUA-Crews sieht Tyrolean Chef Klaus Froese Licht am Ende des Tunnels. "Wir verhandeln täglich", widerspricht Froese kürzlichen Meldungen von Betriebsrat und Gewerkschaft über einen Abbruch der Verhandlungen. Der für Mai geplante Abschluss sei immer noch in Reichweite.

Insgesamt sieht AUA-CEO Albrecht die Entwicklung "auf Kurs". Nach einer Beinahe-Bruchlandung im Frühjahr 2012 (Mutter Lufthansa musste 140 Millionen frisches Kapital zuschießen) befinde sich die AUA wieder in stabilem Steigflug, ihre volle Flughöhe habe sie aber noch nicht erreicht. Zwar halte sie inzwischen auch wieder einige Seitenwinde aus, krisenfest muss sie aber erst noch werden, so der Ex-Pilot.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 13.03.2014 17:03


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