Inmarsat-Daten
Älter als 7 Tage

Malaysia: Flug MH370 endete im Indischen Ozean

AMSA
Suche nach Flug MH370 vor Australien, © AMSA

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KUALA LUMPUR - Flug MH370 ist nach neuesten Analysedaten über dem Indischen Ozean abgestürzt. Das letzte Signal sei von einer Region westlich von Perth in Australien aufgefangen worden, weitab von jeder Landemöglichkeit, sagte Malaysias Regierungschef Najib Razak um 22.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) vor der Presse in Kuala Lumpur.

"Mit Bedauern und Betroffenheit muss ich sagen (...), dass Flug MH370 im südlichen Indischen Ozean geendet hat", sagte Najib. Die neue Analyse stamme von der Satellitenfirma Inmarsat, die die letzten elektronischen Signale der Boeing mit 239 Menschen an Bord aufgefangen hatte.

Malaysia Airlines hat ihre 777-Flotte noch nicht auf das neueste Inmarsat-System umgestellt haben, das eine exakte Positionsbestimmung über mehere Satelliten ermöglicht.

Aus der Ping-Kommunikation der Boeing, einer Art digitalem Handschlag mit einem Satelliten des Netzwerks, habe sich aber ein Flugkorridor und die ungefähre letzte Position von Flug MH370 eingrenzen lassen, erklärte Inmarsat. Die Berechnungen stützten sich auf den Dopplereffekt und Vergleichsmodelle, die an der Kommunikation anderer Flugzeuge errechnet wurden.

Australien sichtet Treibgut

Grünes und orangefarbenes Treibgut hat im Indischen Ozean neue Hoffnung geweckt, dem Rätsel um die verschwundene Malaysia-Airlines-Maschine bald auf die Spur zu kommen. Die Crew eines australischen Aufklärungsflugzeugs entdeckte die Teile, musste sich aber auf den Heimweg machen, bevor das Versorgungsschiff "HMAS Success" die Stelle erreichen konnte.

Das Schiff nutzte die letzten Tageslichtstunden, um die Wasseroberfläche abzusuchen. "Die gesamte Crew hält Ausschau", twitterte die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa). Das letzte Suchflugzeug habe das Gebiet bei Einbruch der Dunkelheit verlassen, ohne neue Objekte zu sichten.

Wenn das Treibgut geborgen werden kann, hätten die Experten ihren ersten handfesten Fund, um die Theorie zu prüfen, ob die Boeing 777-200 am 8. März in dem abgelegenen Seegebiet abstürzte. Sie sind zuversichtlich, dass sie feststellen können, ob die Teile aus der Maschine stammen oder nicht, wenn sie sie einmal in die Hände bekommen.

Insgesamt waren am Montag zehn Flugzeuge im Einsatz, darunter zwei aus China und eines aus Japan. Das Suchgebiet liegt 2.500 Kilometer südwestlich von Perth an der australischen Westküste. Es dauert drei Stunden, bis die Maschinen die Region erreichen.

Die Strömung ist in dem rauen Seegebiet stellenweise gewaltig. Die Universität von Westaustralien hat Computermodelle entwickelt, um zu sehen, wohin mögliche Wrackteile getragen worden sein könnten. "Die Strömung treibt die Teile in zwei Sekunden einen Meter weit", sagte Meeresforscher Charitha Pattiaratchi der Nachrichtenagentur dpa - das wären bis Montag 700 Kilometer gewesen.

In dem derzeitigen Suchgebiet seien die Verhältnisse aber anders, berichtete der Amsa-Abteilungsleiter für Noteinsätze, John Young. Die Flugzeuge haben Bojen ins Wasser gesetzt, die ihre Position via Satellit übermitteln und mit der Strömung treiben. Die Bojen seien in verschiedene Richtungen getrieben worden oder hätten sich im Kreis bewegt, sagte Young. "Das ist gut für uns, dann müssen wir das Suchgebiet nicht jeden Tag neu anpassen", sagte er.

Blackbox funkt noch bis 7. April


Die Boeing 777-200ER 9M-MRO war mit 239 Menschen an Bord am 8. März in Kuala Lumpur Richtung Peking gestartet. Sie ist seitdem spurlos verschwunden. Sobald Wrackteile eindeutig identifiziert sind, können Meeresforscher anhand der Strömungsmodelle feststellen, wo die Maschine ins Wasser getaucht sein muss.

Die Zeit drängt: Die Blackbox, die technische Daten und Gespräche im Cockpit aufzeichnet, funkt etwa 30 Tage lang ein Signal. Das ist nach Angaben von Experten noch aus mehr als 4.000 Metern Wassertiefe zu empfangen - so tief dürfte das Meer in dem angenommenen Absturzgebiet sein. Funkstille wäre etwa ab dem 7. April.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 24.03.2014 15:40

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Beitrag vom 28.03.2014 - 19:51 Uhr
@ flugzeugschrauber, danke für das Bild. Ich sehe das auch so. Schlitzschrauben sind in so einem Bereich völlig unüblich. Wahrscheinlich sehen wir auf dem Bild einfach nur ein Stück Schrott was am Strand hübsch in Szene gestellt wurde.

Beitrag vom 28.03.2014 - 16:03 Uhr
..."Nun, nachdem ich immer mit flugstr in Verbindung gebracht werde, habe ich versucht ein paar Meinungen von ihm zu finden"...

@schwabe61
Gib dir halt ein bißchen Mühe! ;-))

Dieser Beitrag wurde am 28.03.2014 16:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.03.2014 - 12:10 Uhr
Also ich finde das sehr kurzweilig. Es ist immer wieder sehr spannend für mich zu sehen, was für Argumentationsketten Menschen aufbauen können, um immer das gleiche Thema aufs Tapet zu bringen.


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