Stornierungen trüben erstes Quartal bei Airbus und Boeing

TOULOUSE - Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im ersten Quartal deutlich weniger Jets fertiggestellt als sein US-Konkurrent Boeing. Das war allerdings auch so geplant.

Von Januar bis März verließen 141 Verkehrsflugzeuge die Airbus-Hallen, wie die Airbus Group am Freitag in Toulouse mitteilte. Das sind drei weniger als ein Jahr zuvor. Die Auslieferungen verteilten sich auf sechs A380, 24 A330 und 111 A320.

Boeing blieb mit 161 ausgelieferten Maschinen auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Kunden erhielten vier 747-8, 18 787, 24 777 und 115 737.

Airbus sammelte bis Ende März Aufträge für 158 Maschinen ein. Wegen einer Reihe von Stornierungen blieben netto jedoch nur 103 Bestellungen übrig.

Der Auftragsbestand für die A350-800 verringerte sich im ersten Quartal von 56 auf 34 Flugzeuge. Aircraft Purchase Fleet, Lybian Airlines und die ILFC zogen ihre Aufträge für die kleinste A350 zurück.

Der Löwenanteil der Neuaufträge entfiel auf die Mittelstreckenjets der A320-Familie, allerdings zurrte Airbus auch einen Großauftrag über 20 Exemplare seines doppelstöckigen Flaggschiffs A380 fest.

Boeing erreichte im ersten Quartal 275 Neuaufträge, bis auf sechs ausschließlich für die 737 und 737 MAX. Von Januar bis März gingen in Seattle 40 Stornierungen früherer Bestellungen ein, die alle auf das 737-Programm gebucht wurden.

Dass Airbus in diesem Jahr weniger Flieger baut als Boeing, entspricht der Planung der Unternehmen. Die Europäer haben für das laufende Jahr die Auslieferung von 620 bis 630 Flugzeugen angekündigt, Boeing peilt 715 bis 725 Maschinen an.