Erster Bericht
Älter als 7 Tage

Chaotische Stunden nach Verschwinden von Flug MH370

Boeing 777 9M-MRO
Vermisste Boeing 777 9M-MRO, © Pieter van Marion, CCBYSA

Verwandte Themen

Weiterführende Links

KUALA LUMPUR - Am 08. März um 1:21 Uhr verlor sich die Spur von Flug MH370 und den 239 Menschen an Bord der Boeing 777-200ER 9M-MRO von Malaysia Airlines im Nichts. Nach dem letzten ACARS-Signal am Wegpunkt IGARI dauerte es 17 Minuten bis das Fehlen der Boeing auf dem Radar auffiel.

Erst nach vier weiteren Stunden wurde die Rettungskette aktiviert. Dies geht aus einem Bericht des malaysischen Verkehrsministeriums hervor.

Das Dokument wurde bereits am 09. April erstellt und am Donnerstag auf der Facebook-Seite des malaysischen Verkehrsministers der Öffentlichtkeit zugänglich gemacht.

Good Night Malayisan Three Seven Zero

Mit dem Funkspruch "Good Night Malayisan Three Seven Zero" meldeten sich die Piloten laut Bericht um 1:19 Uhr nach einem bis dahin unauffälligem Flugverlauf aus dem malaysischen Luftraum ab. Die Crew wechselte anschließend offenbar die Funkfrequenz.

Um 1:38 Uhr informierte Vietnams Flugsicherung in Ho Chi Minh ihre Kollegen in Kuala Lumpur, dass sie keinen Kontakt zu Flug MH370 herstellen konnte. Das Flugzeug sei zuletzt am Wegpunkt BITOD auf dem Radar gesehen worden.

Es folgten Stunden, in denen fehlerhafte Information zwischen den Stäben der regionalen Flugsicherungen und Malaysia Airlines OPS flossen.

Die Verkehrszentrale von Malaysia Airlines ging um 2:15 Uhr noch davon aus, dass MH370 aus dem kambodschanischen Luftraum sendete. Die Route hätte eigentlich nur über Vietnam geführt.

Um 3:30 Uhr informierte Malaysia Airlines OPS die Flugsicherung Kuala Lumpur darüber, dass die weitergebenen Informationen lediglich auf einer "Projektion des Flugverlaufs" basierten und "ungeeinget seien, die Position des Flugzeugs zu bestimmen", heißt es in einem Annex des Berichts.

Wertvolle Stunden verloren

Zwei weitere Stunden später, um 5:30 Uhr, löste der Watch Supervisor die Rettungskette aus. Die Boeing wurde zunächst im Golf von Thailand vermutet.

In den Wochen nach dem mysteriösen Verschwinden von MH370 gelang es den Ermittlern, den weiteren Flugverlauf mit Hilfe von Satellitendaten halbwegs zu rekonstruieren.

Auf Grundlage dieser Daten sei Flug MH370 aus bislang unklarer Ursache erheblich vom Kurs abgewichen und mit ausgehendem Treibstoff vor der Westküste Australiens ins Meer gestürzt.

Der Bericht endet mit der Empfehlung, "dass die ICAO Vorteile für die Sicherheit durch die Einführung eines Standards zur Positionsbestimmung von Verkehrsflugzeugen in Echtzeit prüfen" möge.
© aero.de | Abb.: Pieter van Marion, CCBYSA | 02.05.2014 09:16

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 02.05.2014 - 21:15 Uhr
kam nicht erst kürzlich raus, dass die Maschine illegalerweise tonnenweise Lithium-Ionen Batterien geladen hatte? wenn da mal nichts passiert ist..


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden