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Etihad will 1,25 Milliarden Euro in Alitalia investieren

Alitalia Airbus A320
Alitalia Airbus A320, © Alitalia

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ROM - Die angeschlagene italienische Alitalia bereitet die Gewerkschaften auf den Einstieg der arabischen Airline Etihad vor, durch den 2250 Jobs wegfallen sollen. Der Air-Berlin-Großaktionär Etihad will nach bisherigen Informationen 560 Millionen Euro Kapital in die italienische Gesellschaft geben.

Eine Einigung über den seit längerem diskutierten Großeinstieg von Etihad liegt allerdings weiter nicht vor. Am Donnerstag hat sich das Alitalia-Management mit Gewerkschaftsvertretern in Rom getroffen.

Bis 2018 plane Etihad weitere 690 Millionen Euro an Investitionen, hatte der römische Verkehrsminister Maurizio Lupi am Mittwochabend erklärt. Alitalia äußerte sich zunächst nicht zu diesen Angaben, wonach die Araber also insgesamt 1,25 Milliarden Euro investieren wollten, damit Alitalia 2017 wieder in die Gewinnzone fliegen könnte.

Nach den ersten Gesprächen mit den Gewerkschaften sagte Alitalia-Chef Gabriele Del Torchio, der Stellenabbau sei eine notwendige Bedingung, um Alitalia wettbewerbsfähig und schlagkräftig zu machen: "Alle haben ein Interesse daran, eine Lösung zu finden." Die Unterredungen über den Überlebensplan für Alitalia werden nächsten Montag fortgesetzt.

Die arabische Fluglinie Etihad hatte angekündigt, in die kriselnde Airline investieren zu wollen. In einem Brief hatte sie die genauen Konditionen mitgeteilt mit dem Abbau eines Teils der etwa 13 000 Arbeitsplätze bei Alitalia als Bedingung für den Einstieg. Demzufolge würden die Araber knapp unter 50 Prozent der Anteile übernehmen.

Alitalia fliegt seit vielen Jahren Verluste ein und soll mit einem internationalen Partner gerettet werden. Lupi sprach von einer großen Chance für Italien.
© dpa-AFX | 12.06.2014 11:40

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Beitrag vom 13.06.2014 - 23:40 Uhr
1. Selbstverständlich können vor strategischem Hintergrund Investitionen auch deutlich oberhalb des Marktpreisniveaus Sinn machen. Bei dem Expansionskurs ist Etihad möglicherweise auf den Feederverkehr der europäischen Beinahe-Pleitegeier Alitalia und Air Berlin angewiesen.

2. Es steht hier ja überhaupt nichts davon, dass es sich um Anschaffung von Gesellschaftsanteilen der Alitalia durch Etihad in entsprechender Höhe handeln soll. Investitionen können auch in anderer Form geleistet werden ohne gleich die Gesellschafterstruktur zu berühren (z.B. Schuldenübernahme, ist letztlich natürlich auch eine Form des Kaufpreises).

3. Wenn tatsächlich soviel ins EK der Alitalia gehen sollte, dass die 49 % überschritten werden würden, dies aber vermieden werden muss, dann kann der Plan ja auch noch eine weitere Aufstockung des EK durch andere Gesellschafter/EK-Geber ebenfalls vorsehen.

Gruss aus WAW

Dieser Beitrag wurde am 14.06.2014 00:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.06.2014 - 08:19 Uhr
Etihad darf als nicht europ. Airline maximal 49% der Anteile erwerben, das hiesse, dass Alitalia rund
2,5 Mrd Euro wert wäre..... etwa 1/3 der Lufthansa -> eine echt seltsame Bewertung!

Die Marktkapiatlisierung der LH beträgt irgend etwas zwischen 7,5 und 8 Mrd Euro, die der Alitalia unter 600
Mio Euro (Quelle:  http://www.finanzen.net)

Wie bitte schön, kann man soviel Geld investieren und dann unter49% bleiben?

Kein Wunder, dass sich eine LH hier über marktverzerrendes Verhalten beschwert...

Oder was habe ich hier übersehen...?


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