A350-Storno
Älter als 7 Tage

Emirates setzt auf Airbus A380 und Boeing 777

Airbus A350 MSN3 bei Hot Weather Testing in Al Ain
Airbus A350 MSN3 bei Hot Weather Testing in Al Ain, © Airbus

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AL AIN - Airbus hat mit dem A350 Prototyp MSN3 die Emirate besucht, um den neuen Twin in Al Ain jenseits von 40 Grad Außentemperatur zu testen. Aus dem nahen Dubai kamen für die A350 vergangene Woche hingegen schlechte Nachrichten - Emirates zog ihren Auftrag über 70 Flugzeuge komplett zurück.

Airbus ist sicher, bald neue Kunden für die vakanten Liefertermine von 2019 bis 2023 zu finden. "Eine Reihe von Leuten interessiert sich bereits für diese Slots", sagte Airbus Verkaufschef John Leahy. Die Positionen würden am Ende teurer verkauft als an die 2007 mit einem Erstkundenrabatt bedachte Emirates.

Über die Hintergründe der Entscheidung aus Dubai gegen die A350 wurde viel geschrieben. Laut Emirates liegt der Stornierung des Auftrags keine nach unten korrigierte Nachfrageprognose für den Verkehr über Dubai zugrunde. Diese bleibe "unverändert", zitiert "Reuters" Emirates Finanzchef Nigel Hopkins.

Hopkins verwies gegenüber Medienvertretern in New York auf knappe und zu begehrten Tageszeiten teure Slots an großen internationalen Drehkreuzen, die Emirates mit ihren Airbus A380- und Boeing 777-Flotten effizienter auslasten könne.

"Emirates plant ihr Wachstum sehr langfristig", ordnete Bernstein Research die A350-Stornierung ein. Die Airline rationalisiere ihre Langstreckenflotte auf zwei Typen.

Airbus und Boeing haben in den vergangenen Jahren gelernt, mit verlorenen Aufträgen sportlich umzugehen. Boeing musste bei der 787 Rückzieher seiner Großkunden China Eastern Airlines und Qantas wegstecken. "Wir erwarten neue Aufträge und wir erwarten neue Stornierungen", brachte es Boeing Marketingchef Randy Tinseth auf den Punkt.

Viel Neugeschäft

Über mangelndes Neugeschäft aus den Emiraten können sich weder Airbus noch Boeing beklagen.

Emirates baute im vergangenen November auf der Dubai Airshow ihren Gesamtauftrag für die A380 um 50 auf 140 Flugzeuge aus. Weitere Superjumbos will Emirates-Chef Tim Clark bestellen, sobald neue Triebwerke für das Flugzeug entwickelt werden.

Von der ab 2020 verfügbaren neuen Triple Seven will Emirates mindestens 115 777-9X und 35 777-8X in ihre Flotte nehmen. Der Auftrag ist allerdings noch nicht in trockenen Tüchern - Boeing weist bislang nur Lufthansa, Cathay Pacific und Etihad mit zusammen 66 Flugzeugen als Festkunden der 777X aus.

Vor der 777X wird Emirates aber noch eine bedeutende Stückzahl neuer 777-300ER erhalten, 56 Flugzeuge aus bestehenden Aufträgen sind noch offen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 18.06.2014 11:04


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