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A320neo: Airbus bereitet Testflotte vor

Airbus A320neo
Airbus A320neo, © Airbus

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TOULOUSE - Nach dem Rollout der ersten A320neo am Dienstag bereitet Airbus eine ganze Testflotte auf die Flugerprobung und Zulassung vor. Daran sind nicht weniger als acht Flugzeuge beteiligt. Die jetzt hallenfertige, erste A320neo (MSN6101) sei mit einer schweren Flugtestinstrumentierung ausgestattet, teilte Airbus mit.

Dieses Flugzeug mit Pratt & Whitney PW1100G-JM-Triebwerken werde die grundlegenden Handlingeigenschaften ermitteln, Leistungsmessungen und Triebwerkstests durchführen und Höhen-, Hitze- und Kältetestkampagnen durchlaufen. Geplanter Erstflug sei im September.

Als weitere Flugzeuge stießen eine zweite A320neo, diesmal mit CFM International LEAP-1A-Triebwerken, und darüber hinaus noch je zwei A319neo und zwei A321neo mit den beiden Antriebsoptionen zur Testflotte.

Zusätzlich helfe auch der modernisierte A320-"ceo"-Prototyp, also eine A320 mit Originaltriebwerken, bei der neo-Zulassungskampagne. Dieser Prototyp habe schon rund 250 Flugteststunden lang die neo-Kampagne durch die Erprobung der modifizierten neo-Flugsteuerung, -Steuerlogik und -Schubumkehrsteuerung unterstützt.

Als achtes Flugzeug werde schließlich noch eine zweite, mit PW-Triebwerken und nur leichter Testinstrumentierung ausgestattete, A320neo die Zulassung begleiten. Sie komme schwerpunktmäßig für die ETOPS-Zulassung, für Lärmmessungen, für Zuverlässigkeitsüberprüfungen und Funktionstests zum Einsatz.

Effizientes Testprogramm

"Das Testprogramm ist auf Effizienz ausgelegt", sagte die deutsche Airbus-Testingenieurin Sandra Bour-Schaeffer,die als "Project Flight Test Engineer" für das neo-Programm dessen Zulassung leitet. Das Airbus-Familienkonzept und die bereits abgeschlossene Sharklet-Zulassung erleichterten die Zulassungsarbeiten.

Nach der Anfangsflugerprobung werde man die behördlich vorgeschriebenen Zulassungflüge beginnen und dann eine Flugphase zugunsten einer höheren Ausgereiftheit der neo-Familie anschließen. Die A320neo solle schon bei der Indienststellung im vierten Quartal 2015 alle Kundenanforderungen voll erfüllen.

Noch vor dem Erstflug beginne eine "virtuelle Flugtestkampagne" im Simulator, bei der noch im Sommer unterschiedliche Flugszenarien und Flugzeugsysteme im Verbund am Rechner geprüft würden. Trotz ihrer Modifikationen und neuen Triebwerke weist die A320neo-Familie 95 Prozent Gleichteile mit der herkömmlichen A320 auf. Der Treibstoff-Verbrauch der neuen Generation soll gegenüber der Vorgängergeneration um mindestens 15 Prozent gesenkt werden.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 04.07.2014 14:58

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Beitrag vom 05.07.2014 - 17:02 Uhr
Nicht zu vergessen es handelt sich um ein Flugzeug mit FBW-Steuerung. Alle vorgenannten Maßnahmen haben ja auch Einfluss auf die Steuerungssoftware. Die muss entsprechend angepasst werden. Programmiert wird im stillen Kämmerlein und ausprobiert im Simulator. Wenn man an die vielen Nachbesserungen an den Window-Betriebssystemen denkt wird klar das muss ausgiebig im praktischen Einsatz getestet und zertifiziert werden. Kommt A330neo wird es dort genau so laufen müssen.
Beitrag vom 05.07.2014 - 14:14 Uhr
Triebwerke sind eines der wichtigsten Hauptsysteme an einem Flieger´.
Durch die größeren und schwereren Triebwerke und deren höhere Aufhängung ändern sich die Aerodynamik, die Flugdynamik und auch das Flatterverhalten des Fliegers.

All das muss für neide Triebwerkstypen neu nachgewiesen werden. Dazu muss die Funktion unter diversen Wetterbedingungen nachgewiesen werden.

Diese Test dienen ja nicht nur der Zulassung des Fliegers, sondern auch als Nachweis dem Kunden gegenüber das das Flugzeug unter allen möglichen Einsatzbedingungen problemlos funktioniert.

Weiterhin wissen wir ja nicht was sonst noch an den Systemen des Fliegers geändert wurde.
Ich gehe davon aus das auch die eine oder andere größere Strukturelle oder aerodynamische Verbesserung mit eingepflegt wurde, die man im normalen Weiterentwicklungsprozess gefunden hat, aber ohne aufwendige Neuzulassung nicht einführen konnte nun mit einführt.

Dies führt dann einfach dazu das man Test und Zulassung quasi wie für ein Neuflugzeug durchführen will und muss.
Beitrag vom 05.07.2014 - 13:05 Uhr
Nur damit ich das richtig verstehe:
NEO beinhaltet im Wesentlichen 2 Maßnahmen
- neue Triebwerke
- Sharklets

Die Sharklets wurden bereits am aktuellen Muster (CEO) geprüft, akkrediert und für den Linienbetrieb freigegeben.

D.h. der ganze Aufwand mit der eigener Testflotte, Höhen-, Hitze- und Kältetestkampagnen und bibabo wie im Artikel beschrieben, ist nur wegen der neuen Triebwerke notwendig?

Erstaunlich, man könnte als Laie meinen, das wäre in dem Umfang so nicht notwendig.


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