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Zuvor hatten die Aktionäre der Alitalia den Vertrag mit der arabischen Airline aus Abu Dhabi und eine weitere Kapitalerhöhung gebilligt. In den nächsten Jahren wollen die Araber zusammen mit weiteren Aktionären und Banken insgesamt rund 1,76 Milliarden Euro investieren - auch um die Flotte zu modernisieren und das Personal fortzubilden.
Beide Seiten hatten vereinbart, dass Etihad 49 Prozent der Alitalia übernimmt. Das muss nun noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Auch Brüssel hat ein Auge darauf: Nach europäischem Recht müssen bei EU-Fluggesellschaften nationale Anteilseigner die Mehrheit behalten. Auch wenn außereuropäische Investoren lediglich Minderheitsanteile besitzen, könnten sie die Airlines kontrollieren, befürchtet die EU-Kommission. Die Lufthansa hatte bereits scharfe Kritik an der europäisch-arabischen Allianz geübt und unfaire Wettbewerbsvorteile der staatlichen Golf-Airline bemängelt.
Die Alitalia-Aktionäre hatten am Freitag auch der nochmals um 50 Millionen Euro aufgestockten Kapitalerhöhung von 300 Millionen Euro zugestimmt. Italiens staatliche Post will 75 Millionen Euro in die marode einstige Staatsfluglinie Alitalia investieren - eine zuletzt nochmals erhöhte Summe. Etihad wird in einem ersten Schritt 560 Millionen Euro Kapital und damit dringend benötigtes frisches Geld in das Unternehmen pumpen. Die Araber hatten den Abbau von mehr als 2000 Jobs sowie die Beteiligung anderer bei der Sanierung verlangt.
Alitalia fliegt seit Jahren Verluste ein. Die Aktionäre hatten erst im Oktober vergangenen Jahres einer Kapitalerhöhung um bis zu 300 Millionen Euro zugestimmt, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Jetzt sollen eine Umwidmung der hohen Alitalia-Schulden, sieben neue internationale Destinationen bis 2018 sowie sieben neue Langstreckenflugzeuge dazu beitragen, Alitalia bis 2017 - erstmals seit dem Jahr 2002 - wieder aus den roten Zahlen fliegen zu lassen.
© dpa-AFX | Abb.: Mark Harkin, CCBYSA | 08.08.2014 14:58
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