Man sei einer Einigung sehr nahe, erfuhr die Nachrichtenagentur APA am Dienstag aus dem Unternehmensumfeld. Die lange Zeit defizitäre AUA will mit dem neuen Tarifwerk die Personalkosten im Rahmen halten, um die erhoffte Rückkehr in die schwarzen Zahlen nicht zu gefährden.
Die bereits vollzogene Umstellung auf den billigeren Tarifvertrag der Tochter Tyrolean hatte der Europäische Gerichtshof im Sommer gekippt.
Am späten Nachmittag berät der Aufsichtsrat der Lufthansa-Tochter in Frankfurt über das Thema. Als Alternativen zum neuen Tarifwerk hat die AUA auch eine Umwandlung in einen Billigflieger, eine Schrumpfkur und die Streichung der Langstreckenflotte durchgerechnet. Ein Unternehmenssprecher verwies darauf, dass beide Seiten Stillschweigen vereinbart hätten.
Bei den Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite geht es um einen neuen Tarifvertrag für das fliegende Personal und zusätzlich um Nachzahlungen für die vergangenen zwei Jahre. Die AUA hatte ihr fliegendes Personal 2012 zwangsweise vom teureren AUA-Kollektivvertrag in das Tarifwerk der Regionaltochter Tyrolean überführt. Nach dem jüngsten Urteil gelten die alten AUA-Konditionen für die Mitarbeiter jedoch bis heute weiter.
Der Aufsichtsrat erwartet nun vom Vorstand ein Konzept für die Zukunft der Gesellschaft. Mit einer Bekanntgabe ist möglicherweise erst am Mittwoch (8. Oktober) zu rechnen, da für diesen Tag noch ein Gespräch zwischen der AUA-Führung und den Sozialpartnern angesetzt ist.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 07.10.2014 12:54
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