Privatisierung
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Adria Airways Verkauf geht in die nächste Runde

Adria Airways Airbus A320 in Ljubljana
Adria Airways Airbus A320 in Ljubljana, © Star Alliance

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LJUBLJANA - Nach dem erfolglosen Verkaufsversuch von 75 Prozent der Airline im Jahr 2012 nimmt die slowenische Regierung einen neuen Anlauf. Laut Agentur STA stehen nun 92 Prozent zu Gebot.

Adria Airways ist eines von 15 Staatsunternehmen, die von der slowenischen Regierung zur Privatisierung ausgeschrieben sind. Mehrheitseigentümer der nationalen Airline ist mit 70 Prozent der Staat Slowenien. Weitere Anteile halten der staatliche Abwickler DUTB (20 Prozent), die Staatsholding PDP (2 Prozent), sowie vier Banken, darunter die slowenischen Ableger der Hypo Alpe Adria (1,81 Prozent) und Unicredit (1,76 Prozent).

Adria Airways befindet sich nach massiven Verlusten seit 2008 in einer Restrukturierungsphase. Nach einer Kapitalerhöhung von 69 Millionen EUR im Jahr 2011 und einem Rückbau von Flotte und Netz erwartet der Carrier für das Jahr 2014 ein ausgeglichenes Ergebnis. Im Jahr 2013 beförderte Adria mit 375 Mitarbeitern 1,03 Millionen Fluggäste. Bei einem Umsatz von 146,7 Millionen EUR schloß die Airline operativ mit plus 1,15 Millionen erstmals wieder posititiv ab, nach minus 8,1 Millionen im Vorjahr. Netto verblieb allerdings ein Verlust von 2,9 Millionen EUR, nach minus 10,8 Millionen im Jahr 2012.

Rechtzeitig vor dem Neustart des Privatisierungsverfahrens konnte die Airline auch durch Verkauf und Backlease eines Teils ihrer Flotte von derzeit zwei Airbus A319 und sechs Canadair CRJ900 ihre Schulden von 29 Millionen EUR weitgehend tilgen.

Seit Frühjahr 2014 peilt die Airline auch wieder ein moderates Wachstum an. Unter anderem setzt Adria auf den Ausbau ihrer Zusammenarbeit mit dem Star Alliance Partner Lufthansa. So will sie mit einer von Lufthansa Cityline geleasten CRJ700 ab Sommer 2015 neben Ljubljana, Lodz und Pristina neu auch die slowakische Hauptstadt Bratislava mit dem Lufthansa-Drehkreuz München verbinden. Neu sind auch paneuropäische Direktflüge von Tirana nach Paris und Brüssel, sowie von Ljubljana nach Berlin und Stockholm.

Bereits verkauft wurde der Flughafen Ljubljana. Die Fraport AG. übernahm im Herbst 2014 für 177 Millionen EUR 75,5 Prozent der Anteile am slowenischen Nationalflughafen. Der staatliche Flughafen war zum Zeitpunkt des Verkaufs schuldenfrei und erwirtschaftete im Jahr 2013 mit einem Umsatz von 31 Millionen EUR einen Gewinn von 5,1 Millionen EUR.

© aero.at | 13.01.2015 19:40


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