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Airbus vs. Boeing: Wettlauf um die 757-Nische

PHOENIX - Ein vor zehn Jahren eingestellter Jet steht im Mittelpunkt eines neuen Wettlaufs zwischen Airbus und Boeing um die Gunst der Airlines. Vor dem Luftfahrtpublikum der ISTAT gaben die Hersteller am Montag grundverschiedene Antworten auf die Frage, wie die Boeing 757 am besten nachzubesetzen sei.

Airbus will den ursprünglichen 757-Markt mit einem langstreckentauglichen Derivat der A321neo ablösen. Laut Boeing bevorzugten Airlines dafür ein Flugzeug jenseits der bekannten Programme.

"Die Kunden fragen ein größeres Flugzeug als die 757 mit 25 Prozent mehr Reichweite nach", sagte Boeing Marketing-Frontmann Randy Tinseth. Daher arbeite Boeing auch nicht an einem direkten Nachfolger der 757, sondern beschäftige sich mit der Lücke zwischen 737 MAX 9 und 787-8.

Icelandair Boeing 757-200
Icelandair Boeing 757-200 mit Polarlicht-Sonderanstrich, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

Zwischen den größten Standardrumpf- und kleinsten Großraumflugzeugen klafft laut Boeing ein Angebotsvakuum, das Geschäfte jenseits der noch aktiven 757-Weltflotte von etwa 500 Flugzeugen verspricht. Airbus sagt der A321neoLR einen Absatz von mehr als 1.000 Einheiten voraus.

Die A321neoLR soll ab 2019 mit einer auf 97 Tonnen erhöhten Startmasse 206 Passagiere, Airbus unterstellt hier eine Kabinenaufteilung in zwei Klassen, über Entfernungen bis 4.000 nm bringen. Bis zu drei installierbare Zusatztanks sollen das Einsatzspektrum der LR flexibel halten.

737-8ERX gegen A321neoLR?

Boeing propagiert zwar eine Neuentwicklung, wird der A321neoLR vielleicht aber schon zeitnah ein Konkurrenzprodukt entgegensetzen.

"Leeham News" berichtet über ein internes Konzept, an dem Boeing unter dem Arbeitstitel "737-8ERX" feile. Das Modell leite sich von der 737 MAX 8 ab, da die Startmasse der MAX 9 nicht weiter erhöht werden könne. Bei vergleichbarer Reichweite würde die ERX vermutlich um 30 Sitze kleiner ausfallen als die A321neoLR und frühestens 2020 verfügbar sein.
© aero.de mit Bloomberg | Abb.: Boeing | 12.03.2015 10:11

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Beitrag vom 12.04.2015 - 11:48 Uhr
Jede Airline wird die Lücke anders sehen und dementsprechend auch anders lösen. Bei American, der immerhin weltgrößten Airline, ist jedoch eine klare Tendenz ersichtlich B757 durch A321 zu ersetzen. Mitte 2013 hatten die Teilflotten von US und American zusammen 131 B757 und 85 A321 im Bestand.

Die vereinigte Flotte hat heute noch 88 B757 und 151 A321 im Betrieb und weitere A321 sind im Anmarsch. Das heißt es sind seitdem 43 B757 stillgelegt und 66 A321 dazugekommen. Wohlgemerkt alles Ceo-Varianten. Da darf man getrost annehmen das entweder aus dem offenen Auftragsbestand (100xA321neo)oder auch zusätzlich einige A321LR eingeflottet werden.

Dieser Beitrag wurde am 12.04.2015 11:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.03.2015 - 19:25 Uhr
Es ist durchaus moeglich ein 737 Nachfolger auf 150 Pax auszulegen und gleichzeitig ein Angebot fuer einen 250 Pax Modell zu entwickeln.

Bei einer 2 Typen Entwicklung muss man immer Kompromisse machen, die auf die Wirtschaftlichkeit gehen. Eine E2 soll es mit 132 Sitzen geben und CSeries gibt es mit 150 Pax. Da dürfte für Boeing wenig zu verdienen sein. Eine B787 nicht allzu dicht bestuhlt hat 250 Pax. Da muss auch genug Airline Interesse vorhanden sein.

Naja, bei 757 und 767 sind die Kompromisse jeweils gering.

Vielmehr hatte man massive Einsparungen weil beide Typen extrem viele System geteilt haben.

Nur weil Bombadier und Embraer von unten in den Markt draengen, muss das nicht heissen das Boeing & Airbus denen das 150Pax Feld ueberlassen.
Im Gegenteil:
150 Pax ist genau die groesse auf die A320family und 737 ausgelegt sind.
Das werden beide nicht kampflos aufgeben, auch wenn sich die Nachfrage bei Mittelstreckenjets eher Richtung 200Pax entwickelt hat/wird.
Beitrag vom 16.03.2015 - 17:07 Uhr
Es ist durchaus moeglich ein 737 Nachfolger auf 150 Pax auszulegen und gleichzeitig ein Angebot fuer einen 250 Pax Modell zu entwickeln.

Bei einer 2 Typen Entwicklung muss man immer Kompromisse machen, die auf die Wirtschaftlichkeit gehen. Eine E2 soll es mit 132 Sitzen geben und CSeries gibt es mit 150 Pax. Da dürfte für Boeing wenig zu verdienen sein. Eine B787 nicht allzu dicht bestuhlt hat 250 Pax. Da muss auch genug Airline Interesse vorhanden sein.


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