Flug 4U9525
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Was seit dem Absturz des Germanwings-Airbus geschah

DÜSSELDORF - Alle 150 Menschen an Bord des Germanwings-Fluges 4U9525 kamen bei dem Absturz in Frankreich ums Leben. Die ersten deutschen Toten des verheerenden Unglücks werden in dieser Woche beigesetzt. Ein Rückblick auf die Tragödie bei Lufthansa.

24. März 2015: Der Airbus A320 D-AIPX der Lufthansa-Tochter zerschellt auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen.

26. März: Die Auswertung des Stimmenrekorders nährt den Verdacht, dass Copilot den Airbus mit Absicht in die Katastrophe gesteuert hat. Der Pilot sei aus dem Cockpit ausgesperrt gewesen.

Absturzstelle 4U9525
Absturzstelle 4U9525, © BEA

27. März: Ermittler berichten von zerrissenen Krankschreibungen des Copiloten, auch für den Absturztag. Den Hinterbliebenen sagt die Lufthansa eine Soforthilfe von jeweils bis zu 50.000 Euro zu.

30. März: Es wird offiziell mitgeteilt, dass der Copilot vor Jahren als suizidgefährdet eingestuft wurde und in Psychotherapie war.

31. März: Laut Lufthansa wusste ihre Verkehrsfliegerschule während der Ausbildung des Copiloten von einer früheren Depression. Lufthansa zufolge stellen Versicherungen für Kosten der Katastrophe 278 Millionen Euro zurück.

2. April: Einsatzkräfte finden auch den Flugdatenschreiber. Laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf informierte sich Lubitz im Internet über Wege der Selbsttötung und den Schutz von Cockpittüren.

4U9525: Flugdatenschreiber
4U9525: Flugdatenschreiber, © BEA

3. April: Die Analyse der zweiten Blackbox ergibt, dass der Copilot den Airbus bewusst in den Sinkflug brachte und dabei beschleunigte.

17. April: Bei einer Trauerfeier mit 1400 Gästen im Kölner Dom gedenken Angehörige und die Staatsspitze der Opfer des Absturzes.

6. Mai: Zwischenbericht der französischen Ermittler: Demnach hatten alle Handlungen des Copiloten nur ein Ziel - "das Flugzeug auf den Boden stürzen zu lassen". Bereits auf dem Hinflug nach Barcelona hatte er mehrfach eine zu niedrige Flughöhe gewählt.

BEA
Während einer vierminütigen Abwesenheit des Kapitäns auf dem Hinflug stellte der Copilot nicht flugbezogene Höhen im Autopilot ein, © BEA

19. Mai: Nach der Identifizierung gibt der Staatsanwalt in Marseille die Leichen zur Beerdigung frei. Die Überführung der deutschen Opfer verzögert sich, was bei den Angehörigen Unmut auslöst.

8. Juni: Ermittlern zufolge hat der Copilot in den zwei Jahren vor der Katastrophe Dutzende Ärzte wegen mehrerer Probleme aufgesucht.

9. Juni: Eine Sondermaschine mit den sterblichen Überresten von 44 Opfern des Unglücks landet in Düsseldorf.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 10.06.2015 10:58


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