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Längere Kurzarbeit soll Luftfahrt-Jobs retten

Airbus A320-Produktion in Finkenwerder
Airbus A320-Produktion in Finkenwerder, © aero.de

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OLDENBURG - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann setzt darauf, mit verlängerter Kurzarbeitsregelung Arbeitsplätze in der Luftfahrtindustrie zu retten.

Er hoffe auf eine "möglichst hohe Zahl", sagte der CDU-Politiker der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Donnerstag). "Die Luftfahrtindustrie ist in unserem Land mit über 260 Unternehmen und 30.000 Beschäftigen eine Schlüsselbranche", betonte er. Die Verlängerung der Kurzarbeit werde "etliche Arbeitsplätze retten".

Das Land Niedersachsen plane aber keine Bürgschaften, an dieser Stelle sei der Bund gefordert, weil Airbus ein deutsch-französisches Gemeinschaftsunternehmen sei.

Der von der Corona-Pandemie verursachte Einbruch werde nach Unternehmenseinschätzung wohl erst 2023/2024 überwunden sein, sagte Althusmann. "Persönlich setze ich große Hoffnung in die Verantwortung der Sozialpartner."

Das Land habe Anfang September ein zusätzliches Luftfahrt-Förderprogramm mit einem Volumen von 20 Millionen Euro auf den Weg gebracht, das Paket ergänze ein 20-Millionen-Euro-Programm für die Luftfahrtindustrie in Niedersachsen. Dabei gehe es um neue, emissionsarme Antriebe oder um Leichtbau mit Carbonverbundstoffen.

"Wir hoffen, mit diesen Programmen zumindest einen Teil der Arbeitsplätze zu retten, die jetzt abgebaut werden sollen", sagte Althusmann. Bei Airbus im Norden sollen mehr als 3.000 Stellen wegfallen. In Hamburg inklusive Buxtehude und Fuhlsbüttel sollen es Airbus-Angaben zufolge 2.325 Stellen sein, in Bremen geht es um 445, in Stade um 365 und an weiteren Standorten um 40 Stellen.

Althusmann erklärte, es gebe eine norddeutsche Forschungsallianz. Bremen werde sich voraussichtlich um die Weiterbildung der Mitarbeiter aus der Luftfahrtbranche kümmern, Hamburg um Teile der Wasserstofftechnologie in der Luftfahrt. "Und in Niedersachsen spielen der Leichtbau und neue Werkstoffe eine herausragende Rolle. Das ist eine große Chance für die Standorte Nordenham und Varel."
© dpa | 17.09.2020 09:10


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