Streik der Vereinigung Cockpit: Geparkte Flugzeuge auf dem Flughafen Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG
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Die VC warf der Lufthansa vor, die Arbeitsplatzthemen außen vor gelassen zu haben. Damit verkenne sie die elementaren Interessen des Cockpit-Personals.
Das Angebot einer Gesamtschlichtung habe sich als "kurzfristiges taktisches Manöver" entpuppt, mit dem die VC, aber auch Kunden und Aktionäre getäuscht worden seien.
Mit dem Ende der Sondierungen sei auch die Aussetzung von Streiks bis Ende Juli hinfällig, erläuterte VC-Sprecher Markus Wahl. Einen Termin für einen erneuten Arbeitskampf gibt es aber noch nicht. Er soll in den Gremien beraten werden.
Seit April 2014 hatte es zwölf Streikrunden gegeben, die Deutschlands größte Fluggesellschaft nach Konzernangaben mehr als 300 Millionen Euro gekostet haben. Dass es zwischen Piloten und Konzern noch einmal krachen würde zeichnete sich bereits ab.
Piloten fühlen sich provoziert
Erst irritierte Konzernchef Carsten Spohr die Piloten mit der Ankündigung, die neue Eurowings in Österreich anzusiedeln. Tage später stellte Spohr klar, dass alle Flugschüler im Lufthansa-Kurs - der Nachwuchs auch für die VC - nicht als KTV-Piloten eingestellt werden.
Die Piloten befürchten, dass Lufthansa immer mehr Flugbetrieb in günstige Plattformen wie Eurowings auslagert. "Lufthansa betreibt Tarifpolitik mit Plattformen und spielt diese Plattformen gegeneinander aus", sagte uns Wahl Anfang Juni. Das Management vergebe Flugbetrieb stets an den billigsten Anbieter im Konzern.
Lufthansa pocht auf unternehmerische Entscheidungsfreiheit
Dem Unternehmen zufolge sind mit der Gewerkschaft sechs Tarifverträge offen - unter anderem zum Gehalt, zur Übergangsversorgung und zu den Betriebsrenten der etwa 5.400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings.
Das Thema Eurowings wollte Lufthansa gesondert besprechen, weil es hier um rein unternehmerische Entscheidungen gehe.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 06.07.2015 14:36
Kommentare (47) Zur Startseite
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Persönlich ist es mir wichtig, das eine Airline wie die Lufthansa auch weiterhin bestehen bleibt. Da hängen einfach zu viele Arbeitsplätze dran. Sei es bei der LH direkt, aber auch im gesamten Umfeld.
Aber man kann solche Arbeitskämpfe auch ins Nirvana treiben. Persönlich mag ich es nicht glauben, das man als Mitarbeiter der LH vor dem Hungertod steht. Egal in welcher Position.
Vom überwiegenden Personal bei LH würde ich so nicht sprechen.
Das ganze ständige Gejammer über "andere", wie den Golf-Airlines wird langsam auch echt langweilig!
Da haben Sie mehr als Recht.
Das ganze ständige Gejammer über "andere", wie den Golf-Airlines wird langsam auch echt langweilig!
Gebühren hin oder her. Irgendwann ist mal Ende von der fetten Sau zu zehren. Dann sind die Euter einfach leer gesaugt!
Genauso wie die Kunden es mittlerweile satt sind, ständig hat am Bahnsteig der DB zu gammeln, werden es auch die Kunden der LH sehen.
Irgendwann ist dann "Schicht im Schacht". Dann bekommt das Gesamte seine typische Eigendynamik und am Ende kucken dann wieder alle in die Röhre und jammern über alte Zeiten.
Auch eine große Lufthansa ist vor dem Szenario nicht unsterblich. Weiter so ....