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Norwegian: Günstig-Langstrecke auf Höhenflug

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Norwegian Boeing 787-8, © Norwegian, Creative Commons

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OSLO - Zwei Jahre nach dem Start erster Langstreckenflüge konnte der Billigflieger im aktuellen Berichtsquartal sein Ergebnis mit einem Nettogewinn von 36,7 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Langstreckenabsatz um 60 Prozent auf 324.000 Passagiere.

Insgesamt hob Norwegian ihr Angebot (ASK) um acht Prozent an, der Absatz (RPK) stieg um 15 Prozent, die Auslastung um 5,6 Punkte auf 85,2 Prozent. Noch besser schnitt mit 91 Prozent die Langstrecke ab.

Systemweit wuchs das Aufkommen um neun Prozent auf sieben Millionen Pasagiere, der Quartalsumsatz um 16 Prozent auf 622 Millionen Euro (5,86 Milliarden NOK). Operativ konnte der LCC sein EBT von minus 137 Millionen EUR auf plus 456 Millionen und die Marge (bezogen auf den Umsatz) von minus drei auf plus acht Prozent drehen.

Auf der Langstrecke startet Norwegian inzwischen von fünf westeuropäischen Abflughäfen (Stockholm-Arlanda, Kopenhagen, Bergen, Oslo-Gardermoen und London-Gatwick) auf 28 Strecken zu acht Zielen in den USA (New York-JFK, Boston, Baltimore, Orlando, Fort Lauterdale, San Francisco-Oakland, Los Angeles und Las Vegas), vier in der Karibik (San Juan, St.Croix, Fort-de-France und Pont-á-Pitre) sowie nach Bangkok.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Günstigflieger in diesen Märkten mit 1,7 Millionen Fluggästen, trotz Einspruchs der US-Regulierungsbehörde gegen den Einsatz unter irischem AOC fliegender Dreamliner. Im Gegenzug kündigte Norwegian-Chef Björn Kjos an, laufende Verhandlungen über den Ankauf weiterer 20 Dreamliner erstmal auszusetzen.

Aktuell bedient Norwegian mit 99 Flugzeugen 434 Strecken zu 130 Zielen in 39 Ländern. Neu sind innerspanische Flüge von Madrid und Barcelona nach Gran Canaria und Teneriffa, sowie am Atlantik von London-Gatwick nach Boston. Ab kommendem Winter fliegt Norwegian auch von den US-Ostküstenstädten Baltimore, Boston und New York in die Karibik.

Bis Jahresende will Norwegian ihr Angebot um rund 30 Prozent erweitern, im Jahr 2016 um 38 Prozent. Dazu sollen auch vier Boeing 787-9 mit jeweils 344 Sitzen eingeflottet werden, zusätzlich zur gegenwärtigen Bestandsflotte von acht 291-sitzigen Dreamlinern der Reihe B787-8.
© aero.at | Abb.: Norwegian | 20.07.2015 08:33

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Beitrag vom 20.07.2015 - 16:38 Uhr
@sixpence: Die Verkehrsrechte zwischen den Abflugländern (NOR, SWE, DNK, GB) und dem Zielland (USA) sind davon nicht berührt, DY fliegt ja nach wie vor auf diesen Routen, auch mit in Irland zugelassenem Gerät. Beispiel gestern Flug DY 7001 JFK - OSL mit EI-LNH. Nach meiner Kenntnis betrifft der Streit nur Flugzeuge & Crews, die ab US-Basen zum Einsatz kommen sollen.

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2015 16:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.07.2015 - 16:23 Uhr
@Bob.gedat
aber sicher hat das mit verkehrsrechten zu tun! us carrier bedraengen die FAA, der DY verkehrsrecht einzuraeumen fuer deren plaene mit irischem/EU AOC als norwegische airline verkehr nach USA aufzunehmen. sie argumentieren, dass das irische AOC nur zur umgehung erworben worden sei. wenn icj die einstellung der amerikaner zum "wettbewerb" kenne, werden sie die gewaehrung recht lange verzoegern. pech fuer boeing. mal sehen, werd ie besseren lobbyisten hat...

saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography//design//madrid
Beitrag vom 20.07.2015 - 12:25 Uhr
@Charlie-Alpha:
 http://www.aero.de/news-22048/Norwegian-setzt-Verhandlungen-ueber-20-Boeing-787-aus.html
Norwegian will in den USA (NY + FL) Dreamliner stationieren, die in Irland registriert sind. Entsprechend werden die Jets dann auf US-Gebiet mit 'irischen' Crews bereedert. Wenn die FAA die US-Basen der DY erfolgreich blockiert, entfällt für Norwegian eine wichtige Grundlage für den Ausbau ihrer Langstrecke und damit auch der Bedarf an weiterem LR-Gerät. Keine gute Nachricht für Boeing

Mit Verkehrsrechten hat das nichts zu tun, die werden entweder bilateral (zwischen Ländern) beziehungsweise zwischen der EU und den USA geregelt. Mit ein Grund warum DY einen Teil ihrer Flieger im EU-Staat Irland registirieren will.

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2015 14:58 Uhr bearbeitet.


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